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authorbooo <borgers@mi.fu-berlin.de>2011-07-22 21:11:16 +0200
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index e69de29..79449df 100644
--- a/erstiheft.md
+++ b/erstiheft.md
@@ -0,0 +1,1967 @@
+
+Erstiheft - Cover
+
+FU-Berlin
+
+FSI Mathematik/Informatik
+
+WS 09/10
+
+public class Erstiheft
+{
+public String getImpressum()
+{
+return
+
+„Impressum\n
+
+FSI Mathematik/Informatik, FU Berlin\n
+
+Erstiheft Jahrgang WS 09/10\n
+
+<b>Druckerei:</b> ASTA-Druckerei
+
+FU-Berlin\n“;
+
+}
+}
+
+Impressum
+=========
+
+FSI Mathematik/Informatik, FU Berlin
+
+Erstiheft Jahrgang WS 09/10
+
+Druckerei: AStA-Druckerei FU-Berlin
+
+Herzlich Willkommen!
+
+Liebe Erstis,
+
+wir freuen uns, dass ihr diese Seiten in den Händen haltet. Wir
+wollen euch damit den Einstieg in euer Studium etwas
+erleichtern und euch einige nützliche oder erheiternde
+Informationen bereit stellen.
+
+Viel Spaß im ersten Semester.
+
+Eure Fachschaftsinitiative Mathe/Informatik
+
+P.S.:
+
+Wir sehen uns auf dem AStA-Hoffest, der Erstifahrt und der
+Semesterauftaktsparty!
+
+Inhaltsverzeichnis
+
+Inhaltsverzeichnis
+
+Impressum 2
+
+Fachschaftsinitiative Mathematik/Informatik 5
+
+Unsere Aktivitäten 6
+
+spline 8
+
+Geschichten aus dem Uni-Alltag 10
+
+Lernen und Arbeiten 12
+
+Vorlesungs- und Tutoriumstips 14
+
+Vorrechnenzwang?! 17
+
+AStA, StuPa, Fbr, Fsr, Ir? 19
+
+Talkin' About 21
+
+Wie findet mensch den ultra-coolsten Übungspartner? 27
+
+Meine zwei Semester 30
+
+Selbstdarstellungen von DozentInnen 33
+
+Gender & Informatik 44
+
+Idealstudienzeit in die Tonne! 48
+
+Über Raumkürzungen am Institut für Informatik 50
+
+Make IT Fair! 53
+
+Orientierung 55
+
+Glossar 57
+
+Creative Commons 59
+
+LinkedList 60
+
+Wer sind diese Bioinformatiker_innen? 61
+
+Fachschaftsinitiative Mathematik/Informatik
+===========================================
+
+[-- Image: Grafik1 --]
+
+Die Fachschaftsinitiative (FSI) Mathematik/Informatik besteht
+aus einer Gruppe von Studierenden am Fachbereich
+Mathematik/Informatik. Wir treffen uns alle zwei Wochen zu
+einem sogenannten Plenum, auf denen wir uns mit den Problemen
+der Studierenden beschäftigen, Lösungsvorschlage erarbeiten und
+Aktionen am Fachbereich planen. In der Vergangenheit haben wir
+uns z.B. mit der Organisation von Feiern, der
+Erstsemester-Fahrt und dem Erstsemester-Heft, von Voträgen und
+Diskussionsrunden, von studentischen Vollversammlungen und von
+Aktionen im Bezug auf dem Bildungsstreik beschäftigt. Außerdem
+vertreten wir die Belange der Studierenden in zahlreichen
+universitären Gremien. Unsere Arbeit organisieren wir nach dem
+Initiativprinzip, das heißt, dass jede*r sich einbringen kann
+und herzlich eingeladen ist, mitzumachen.
+
+Am besten suchst du Kontakt über unsere Mailingliste
+
+fsi@list.spline.de oder du schaust einfach mal beim Plenum
+vorbei. Den aktuellen Plenumstermin findest du auf
+fsi.spline.de.
+
+Unsere Aktivitäten
+==================
+
+Plenum
+
+Ein Plenum (von lateinisch: plenus - Gesamtheit) ist eine
+Versammlung von Menschen auf der Angelegenheit der
+Allgemeinheit besprochen werden und eventuell über diese
+abgestimmt wird. Die Fachschaftsinitiative trifft sich
+regelmäßig zu Plena auf denen die verschiedensten Probleme
+und Neuigkeiten am Institut und in der Gesellschaft
+thematisieren werden und die Arbeit der FSI koordiniert wird.
+Bei der Beschlussfindung streben wir größtmögliche
+Einstimmigkeit unter den TeilnehmerInnen an. Alle Beschlüsse
+werden in einem Protokoll festgehalten, das der Öffentlichkeit
+zugänglich gemacht wird.
+
+Stammtisch
+
+Unsere Stammtische erheitern bereits seit einigen Semestern
+Körper und Geist. Er ist Treffpunkt für Studierende aus den
+verschiedensten Semestern, die außerhalb des tagtäglichen
+Unialltags über die mehr oder minder großen Probleme der
+(Universitäts-)Welt diskutieren wollen oder etwas Geselligkeit
+suchen. Meistens fand der Stammtisch in der Kneipe mit dem
+verheißungsvollen Namen "Syndikat" in Neukölln statt. Doch auch
+andere Lokalitäten wurden von uns heimgesucht. Jedes Mal bot der
+Stammtisch die Gelegenheit neue Gesichter kennen zu lernen und
+abseits vom universitärem Alltag über die (Universitäts-)Welt
+zu philosophieren.
+
+Kochen
+
+Im letzten Semester hat sich eine kleine Gruppe von
+Kochbegeisterten zusammengefunden um jeden Donnerstag der
+spärlich eingerichteten Institutsküche kulinarische Abenteuer
+abzuringen. Dabei entstanden durchweg schmackhafte Gerichte wie
+zum Beispiel "Chili sine Carne", "Spagetti a la Vegetaria".
+Manche Gerichte mussten sich jedoch eine Namensänderung
+gefallen lassen, wie der berühmt berüchtigte "Hippiefraß" oder
+der "Reis-Scheiß". Trotz verschiedener Geschmäcker und teils
+abenteuerlichen bis lebensgefährlichen Kochtechniken bot sich
+jedes Mal die Gelegenheit neue Menschen beim gemeinsamen Kochen
+und/oder Essen kennen zu lernen. Wir hoffen auch im kommenden
+Semester neue MitstreiterInnen für unsere Abenteuer gewinnen zu
+können und so die verborgenen Softskills der
+Informatik-Studierenden ans Tageslicht zu fördern.
+
+spline
+======
+
+Was ist spline?
+
+Spline steht für Studentisches Projekt Linux Netzwerk und ist
+eine
+
+Gruppe von Leuten, die sich mit freier Software und verwandten
+Themen außerhalb der Uni auseinandersetzen.
+
+Für wen ist spline?
+
+Für Jede und Jeden am Fachbereich Mathe & Informatik, mit
+beliebig viel oder wenig Vorwissen, der/die
+
+Fragen zu GNU/Linux, freier Software, Netzwerken & Sicherheit,
+Datenschutz hat.
+
+sich für diese Themen einfach nur interessiert.
+
+ein Projekt mit oder bei spline machen möchte.
+
+Linux & Hardware kennen lernen will.
+
+Menschen sucht die ähnliche Fragen haben, und vielleicht auch
+schon einen Teil der Antworten kennen.
+
+[-- Image: Grafik2 --]
+
+Wann sind wir zu erreichen?
+
+Im Semester meist zu den üblichen Vorlesungszeiten. →kommt
+einfach rein. :) Raum K25. (Im Keller Richtung Cafete dem Gang
+folgen)
+
+Die besten Chancen viele Leute anzutreffen hat mensch vor bzw.
+zu den spline-Treffen.
+
+Per E-Mail sind wir unter spline@spline.de zu erreichen.
+
+Und bei allgemeinen Fragen zu Linux kann man auch an die
+Splinux-Mailingliste schreiben.
+https://www.spline.inf.fu-berlin.de/index.php/Splinux
+
+Geschichten aus dem Uni-Alltag
+==============================
+
+L's Busgeschichte
+
+Ein trüber Novembermorgen. Ich gehe brav zur Uni. Bin zwar etwas
+verpennt, es muss aber sein, Mathe fängt um 8:30 an. Ich steige
+in den Bus ein und setze mich gegen die Fahrtrichtung. Wie
+immer. Mir gegenüber sitzt ein Typ und liest was. Nicht dass
+ich die Menschen im Bus angaffe. Nur ab und zu, wenn es mir
+langweilig ist. OK, oftmals. Den Typ habe ich aber irgendwo
+gesehen. Echt. Verdammt, wieso weiß ich's nicht, wo? Ich hasse
+es, wenn mir was nicht einfällt. Egal. Solche Sachen erledigen
+sich am besten, wenn man gar nicht dran denkt. Ich muss
+unbedingt noch Kaffee holen, sonst schlaffe ich auf jeden Fall
+ein. Neee, ich bin nicht süchtig. Ja, ich bin mir sicher. Vor
+mir in der Schlange im Institutscafe ist ein Typ in grün.
+Scheiße. Der gleiche. Ich studiere mit ihm und jetzt sieht's
+so aus, als ob ich ihn absichtlich ignoriert habe. Aber ein
+Gespräch anzufangen ist auch komisch und unangenehm. Und - Ach,
+egal. Nur dass ich mit ihm fast jeden morgen zusammenfahre. Und
+wir schweigen weiter. So ist das Leben – hart aber hässlich.
+
+Epilog: 8 Monate später...
+
+Das Sommersemester endet, Heute schreibe ich meine letzte
+Prüfung – Rechnerarchitektur. Ich steige in den Bus ein und
+setze mich gegen die Fahrtrichtung. Wie immer. Mir gegenüber
+sitzt ein Typ und liest was - “Rechneraufbau und bla”. Ach,
+scheiß auf Komischsein, genug damit. “Und fit für die Prüfung?”
+mache ich meinen Mund endlich auf.
+
+B's Busgeschichte
+
+Manchmal sitzen in deinen Veranstaltungen Leute, die nicht nur
+'klarkommen', sondern auch das, was sie beitragen, wunderbar
+einleuchtend ausdrücken. Denen ich mit besonderem Vergnügen
+zuhöre. Aber ich hätte mich nie erdreistet, sie mit meinen
+profanen Fragen zu belästigen. Einmal jedoch fand ich mich im
+vollen Nachhausebus wieder und saß neben [nennen wir sie Ute].
+Der Bus quälte sich mühsam durch den Feierabendverkehr und in
+meinem Kopf drehten sich die Aufgaben des aktuellen
+Übungszettels, bei dem ich ziemlich am Anfang stecken
+geblieben war. Der Abgabetermin rückte immer näher. Als der Bus
+schon seit einer Weile nur noch meterweise weiterkam, nahm ich
+meinen ganzen Mut zusammen und bat meine Nachbarin, mir den
+Ansatz zu erklären... Siehe da: sie brach nicht in Gelächter
+aus und guckte mich auch nicht entgeistert an. Sie beantwortete
+meine Frage, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, und
+zwar so, dass ich es verstand. Während die herbstliche Sonne
+über dem stillstehenden Verkehr sank, hatten wir sogar eine
+richtig nette, spannende Unterhaltung.
+
+Mögliche Moral der Geschichte 1
+
+Nun ist mein erstes Semester schon lange her und ich kann oft
+genug Anderen weiterhelfen. Aber ich habe vor allem die
+Einstellung abgelegt, dass ich alles alleine hinkriegen kann
+oder muss.
+
+Mögliche Moral der Geschichte 2
+
+"... und das Mädchen war so beeindruckt, dass es folgerichtig
+beschloss, selbst ein Prinz zu werden" (okay, das ist
+vielleicht nicht ganz klar, aber das kommt daher:
+http://de.wikipedia.org/wiki/Shōjo Kakumei_Utena)
+
+Lernen und Arbeiten
+===================
+
+Um erfolgreich durchs Semester zu kommen braucht es an der Uni
+ein bisschen mehr Planung. Erstmal musst du dir überlegen,
+welche Veranstaltungen du besuchen möchtest. Generell gilt,
+dass wir uns zwar möglichst früh anmelden sollen, aber in den
+ersten zwei Wochen durchaus auch abmelden und ummelden können.
+Also sei ruhig großzügig, guck dir erstmal alles an und
+überlege dir, was dir gut passt, wo dir's Spaß macht oder was
+zeitlich in Ordnung ist. Zur Orientierung gibt es denn
+exemplarischen Studienverlaufsplan, aber von dem kann auch
+stark abgewichen werden! Je nach Belastungen durch Nebenjobs,
+Arbeitswut usw. kann man sich auch von vorhinein ein geringeres
+Arbeitspensum wählen, was auch durchaus empfehlenswert sein kann
+(vgl. "Idealstudienzeit in die Tonne!") Bei uns gibt es nur
+selten Voraussetzungen zum Besuch einer Veranstaltung, so dass
+man bspw. Mathe für Informatiker (MafI) I und III gleichzeitig
+hören kann. Im ersten Semester bietet sich aber an, dem
+Verlaufsplan zu folgen; die Erstsemesterveranstaltungen
+fungieren auch oft noch als Orientierung und sind prima zum
+Kennenlernen.
+
+Zu den Veranstaltungen, die du besuchst, gibt es normalerweise
+Übungen - wöchentliche Tutorien und Übungszettel. Davon gibt
+es mehrere pro Veranstaltung, aber du musst natürlich nur ein
+Tutorium pro Vorlesung besuchen. Die Übungszettel werden in der
+Regel zu zweit bearbeitet. Mit wem du zusammenarbeitest
+entscheidest du selbst, die Wahl deines/r Übungspartners/in ist
+wichtig, denn ihr seid schließlich das Semester aufeinander
+angewiesen ;-). Die Person muss meist nicht das gleiche
+Tutorium wie du besuchen, somit hast du die freie Wahl. Bevor
+du dich aber auf die Suche nach einer/einem Übungspartner/in
+machst solltest du dir auch darüber Gedanken machen, wie du
+zusammenarbeiten möchtest. Also ob du die Aufgaben alleine oder
+zu zweit lösen möchtest, ob du nur die Aufgaben machen möchtest
+oder auch vor- und nachbereiten. Und du solltest dir
+aufschreiben, an welchen Tagen du von wann bis wann Zeit hast
+(sonst fällt dir vielleicht zu spät ein, dass du ja Dienstag
+nachmittags eigentlich Sport machst).
+
+Du kannst Team zwar auch als "Toll, Ein Anderer Macht's!"
+begreifen, aber das ist der beste Weg deine eigene Zeit zu
+verschwenden, denn die Übungszettel sind der Stoff, den du in
+der Vorlesungszeit lernen musst um die Klausur zu bestehen. Und
+an der Informatik kann man zwar sehr entspannt die Nachklausur
+schreiben, wenn man die erste Klausur (schlecht) bestanden hat
+(was bei den Mathematikveranstaltungen leider nicht möglich
+ist). Aber erfahrungsgemäß sinkt die Lernmotivation nach so
+einer langen Pause enorm. Außerdem sind in den Semesterferien
+Tutoren/Tutorinnen auch nur schlecht für Nachfragen zu
+erreichen. Also, mach brav deine Übungszettel, damit ersparst
+du dir den nochmaligen Besuch der Veranstaltung. Wär aber auch
+kein Weltuntergang.
+
+Vorlesungs- und Tutoriumstips
+=============================
+
+Vorbereitung/ Mitarbeit in Tutorien
+
+„Es gibt keine dummen Fragen.“ Leichter gesagt, als danach zu
+handeln, aber du könntest dir das schon mal fett an den
+Badezimmerspiegel schreiben. Lass dich nicht von Antworten
+beeindrucken, die in einem Ton dahingeschmettert werden, als
+wär es das Selbstverständlichste der Welt, bei denen aber du
+so viel verstehst, als wären sie auf Außerirdisch gewesen.
+Kryptische Codewörter sind ein beliebtes Mittel, um Kompetenz
+zu simulieren. Wenn es der Person so klar ist, wird sie es auch
+so formulieren können, dass du ihr folgen kannst. Also:
+nachhaken. Besonders bei größeren Fragen bietet es sich auch
+an, der/dem Tutor/in im Voraus eine Mail zu schreiben. Auch bei
+unüberwindbarer Redeangst und hartnäckigem Unverständnis ist es
+okay.
+
+Für mich waren Tutorien immer der eigentliche Ort, an dem das
+Lernen passiert. X dagegen meint, sie sind entweder zu
+langweilig oder zu schwer, bringen jedenfalls selten was. Nun
+muss die gleiche Lernform nicht für alle die Richtige sein,
+aber da ihr eh nicht gefragt werdet, ob ihr ein Tutorium
+besuchen wollt (immer noch eine Unverschämtheit), ist es
+entscheidend, dass ihr das eigene Lernen in die Hand nehmt und
+dafür sorgt, dass ihr aus eurer Zeit das Meiste rausholt – und
+nicht zuletzt Spaß. Macht euch zuerst klar: die Übungsgruppen
+werden von sog. studentischen Hilfskräften angeleitet. Das
+heißt einerseits, dass sie in derselben Situation steckt wie
+ihr, nur ein bisschen weiter im Studium sind. Duzen ist
+angesagt. Verständnis könnt ihr auch erwarten. Andererseits:
+sie sind keine ausgebildeten Didaktiker_innen (die Profs
+wohlgemerkt auch nicht), sie müssen die gute Arbeitsform auch
+erst herausfinden, sie können nicht die Antwort auf jede
+weiterführende Frage aus dem Ärmel schütteln, aber(!) sie
+finden sie gern für/mit euch heraus. Konstruktive Kritik trifft
+hier auf offene Ohren.
+
+Vor dem Tutorium
+
+Im Tutorium geht es hauptsächlich um die Bearbeitung der
+wöchentlichen Übungszettel, aber Fragen zur Vorlesung sind
+auch nicht fehl am Platz. Du solltest also das aktuelle
+Übungsblatt vor dir liegen haben, und alle Informationen
+parat, die du zum Lösen brauchst, besonders deine
+Vorlesungsmitschriften oder ein Skript oder Buch – die selben
+Sachen würde ich mir auch immer bereit stellen, wenn ich mich
+zu Hause an die Lösung der Aufgaben mache.
+
+Um dem Tutorium zu folgen, solltest du es vorher schaffen, den
+Zettel durchzulesen, soll heißen: verwendete Begriffe
+lokalisieren (ich unterstreiche sie bunt) und nachschlagen. Ich
+schreibe mir Definitionen und Sätze aus der Vorlesung gesammelt
+ab. Habe ich irgendwo schon Beispiele und Aufgaben gesehen, die
+ich für den Lösungsweg verwenden könnte?
+
+Geschickt wäre, dafür einen festen Termin in deinem Stundenplan
+zu reservieren - Mir klar, dass die wenigsten ein so
+musterhaftes Zeitmanagement jede Woche hinkriegen, aber so als
+Idee... das Geheimnis des erfolgreichen Zeitmanagement lautet
+übrigens: nimm dir nicht mehr vor, als du machen wirst (also
+besser eine realistisch eingeplante Viertelstunde als dauernd
+schlechtes gewissen über die x Stunden, die ich 'eigentlich'
+sollte). Ohne diese Vorarbeit kannst du im Tutorium teilweise
+nur mitschreiben und dir hinterher zusammenreimen, worauf sich
+die Hinweise beziehen. Zeit sparst du dadurch jedenfalls nicht
+(und Zeit ist ja immer auch Freizeit ;)
+
+Am Ende des Tutoriums: Sind alle deine Fragen geklärt? Sind dir
+Begriffe und Fragestellung der zu lösenden Aufgaben klar (was
+wollen die von dir? - so dass du dich an die Arbeit machen
+kannst) Hast du jetzt eine klausurtaugliche Musterlösung der
+nachbesprochenen Aufgaben? Oft gibt es auch eine Probeklausur,
+die hervorragend als Orientierung für die Klausur selber
+geeignet ist.
+
+Hilfsmittel
+
+Im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis (KVV) der vorherigen
+Semester finden sich bei der gleichnamigen Veranstaltung alte
+Klausuren und weitere Übungszettel, teilweise mit
+Musterlösungen, Skripten und Literaturhinweisen. Zu manchen
+Veranstaltungen gibt es schon ein Forum bei foren.spline.de
+oder du kannst eins eröffnen. Probiere verschiedene Hilfsmittel
+aus, stöbere in mehreren Skripts und Büchern, um das Passende
+für dich zu finden. Manche Dozent_innen legen einen
+Handapparat in der Bibliothek an, d.h. ein Regal, auf dem
+hilfreiche Bücher bereit stehen. Ebenso ist es üblich, zu
+Veranstaltungen eine Mailingliste zu haben, darüber kann man
+auch Lerngruppen organisieren.
+
+Vorrechnenzwang?!
+=================
+
+im Kindergarten durften wir wenigstens spielen
+
+Das "Vorrechnen" gehört zum Beispiel zu den berüchtigten „drei
+Säulen“ in den MafI- Veranstaltungen [1]. Das heißt, neben der
+regelmäßigen Anwesenheit ist es eine Voraussetzung für die
+Zulassung zur Klausur, ein oder zwei Mal an der Tafel gestanden
+zu haben.
+
+Die ursprüngliche Absicht mag es gewesen sein, den Studis einen
+freundlichen Ruck zu geben, damit sie sich trauen. Wer im
+Tutorium redet, hat doppelt so viel davon, und das erste Mal
+den Mund aufzumachen ist die höchste Hürde – mag sich dein_e
+Tutor_in denken. Und denkt es immer noch, wenn im Tutorium
+trotz ihrer/seiner Bemühung der Eindruck überwiegt, nur
+'Richtiges' sei als Wortbeitrag erwünscht. Dann ist die
+Maßnahme längst nach hinten losgegangen. Statt einer
+Lernatmosphäre entsteht eine permanente Prüfungssituation. Die
+Mehrheit beteiligt sich erst recht nicht 'aktiv' und geht nur
+einmal wohlvorbereitet nach vorn, um die formale Anforderung
+abzuhaken.
+
+Einzelne Tutor_innen mögen das auch so meinen und verlangen, das
+Vorgetragene müsse irgendwelchen überhöhten Maßstäben genügen.
+Dann verwechseln sie aber was – in der Übungsgruppe sitze ich,
+um etwas erklärt zu bekommen, nicht um über etwas geprüft zu
+werden, was ich noch gar nicht lernen konnte.
+
+Ich glaube nicht an das Märchen, nach dem Menschen gezwungen
+werden müssen, um etwas zu lernen – als ob Übungszettel,
+Klausuren und bevorstehende Prüfungen nicht reichen würden und
+stets ein Druckmittel hinzugefügt werden müsste. Vor einigen
+Jahren gab es in den Mathematikveranstaltungen neben den
+Übungszetteln weder Anwesenheitspflicht noch Klausuren.
+Anstatt Studierende für erwachsene Menschen zu halten, wird
+jetzt der Raum immer enger, das eigene Lernen verantwortlich
+selber zu gestalten und zu entscheiden, wie ich mich am Besten
+auf die Abschlussanforderungen vorbereite. Was nun mal eine
+individuelle Sache ist, vom Lernstil, den Lebensumständen,
+Zielen etc... abhängig.
+
+Wir sind hier nicht in der Schule – auch wenn es Manchen erst
+klar gemacht werden muss.
+
+Was folgt praktisch daraus? Wenn ihr die übereifrige
+Kontrollfreak als Tutorin erwischt habt, müsst ihr noch lange
+nicht alles hinnehmen. Wie immer gilt: gemeinsam (sich wehren)
+bringt am Meisten. Meistens aber ist die Person, die über die
+ersehnte Klausurzulassung wacht, den Studis wohlgesonnen. Zum
+Glück. Trotzdem müssen Viele (nicht nur du) eine gewisse
+Unsicherheit überwinden. Also: setzt euch nicht selber unter
+Druck und auch nicht gegenseitig. Unterstützt die Person, die
+gerade vorrechnet. Fangt nicht an euch mit den Nachbar_innen
+laut zu unterhalten, als ob ihr nur lernen könntet, indem ihr
+am Ende die einwandfreie Lösung abschreibt, ohne zu verfolgen,
+wie sie zustande kommt. Sondern denkt mit, stellt Fragen – ich
+weiß, man kommt sich gemein vor, ist es aber nicht. Rechnet
+nicht nur die Aufgaben vor, die ihr eh im Schlaf könnt, sondern
+gerade die, wo ihr nicht weiter kommt. Besteht auf
+Hilfestellungen. Bringt eure Alternativlösungen und
+-erklärungen vor. Wir sind nicht in der Schule und es geht
+nicht nur darum, die „einzig richtige“, sprich von der
+Lehrer_in erwünschte Lösung wiedergeben zu können, oder??
+
+AStA, StuPa, Fbr, Fsr, Ir?
+==========================
+
+In den nächsten Monaten erwarten euch einige neue
+Begrifflichkeiten, von denen ihr abseits vom Universitätsleben
+wahrscheinlich noch nicht gehört habt. Dazu gehören AStA
+(Allgemeiner Studierenden Ausschuss), StuPa
+(Studierendenparlament), FSR (Fachschaftsrat), FBR
+(Fachbereichsrat) und IR (Institutsrat), die allesamt Instanzen
+der Selbstverwaltung der Universität sind und sogar
+(einigermaßen) demokratisch organisiert sind.
+
+Dem AStA gebt ihr jedes Semester derzeit 7,50€, damit er eure
+Interessen an der Universität vertritt. Das sind über eine
+halbe Million Euro jedes Semester! Er vertritt euch in allen
+studentischen Belangen. veranstaltet Parties und Vorlesungen,
+bietet Beratungsmöglichkeiten für Studierenden an (BAFÖG,
+Semesterticket, Studienordnung, ...) und ist Anlaufstelle für
+all eure universitären Probleme.
+
+Der AStA wird durch die Mehrheit des Studierendenparlaments
+(StuPa) gewählt, dessen Zusammensetzung ihr jedes Jahr im
+Januar durch Wahl einer Liste bestimmen könnt. Ihr habt es also
+in der Hand, welche Menschen im AStA eure Interessen vertreten.
+Zusätzliche gibt es für jede Fachschaft, beispielsweise die
+Fachschaft Mathematik, Informatik oder Bioinformatik,
+Vertreter, die jedes Jahr neu gewählt werden. Der
+Fachschaftsrat und die Fachschaftinitiativen überschneiden sich
+personell häufig. Beide werden jedoch für Projekte (z.B.
+Erstifahrt, Erstiheft) vom AStA finanziell unterstützt, so dass
+sie auf Institutsebene die Belange der Studis vertreten können.
+Die Fsi ist sozusagen die etwas unbürokratische und offenere
+Alternative zum Fsr.
+
+Innerhalb des Fachbereichs (z.B. Mathematik/Informatik) gibt es
+den Fachbereichsrat, der aus ProfessorInnen (Profs),
+Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen (WiMis) und Sonstige
+MitarbeiterInnen (SoMis) und Studierenden (Studis)
+zusamengesetzt ist. Er kümmert sich z.B. um neue Professuren am
+Fachbereich, Investitionen an der Gebäuden oder
+Studienordnungen. Zwar mutet die Zusammensetzung demokratisch
+an, allerdings ist das Stimmengewicht der verschiedenen
+Parteien nicht gleich. Die Profs haben nämlich insgesamt eine
+Stimme mehr als Studis, WiMis und Studis zusammen und können
+somit alle Entscheidungen treffen. Trotzdem ist es aber
+möglich, als studentische Vertretung Einfluss auf die
+Hochschulpolitik zu nehmen, es ist allerdings ein hohes Maß an
+Überzeugungskraft vonnöten. Das Gleiche gilt auch für den
+Institutsrat (IR), der sich beispielsweise um die
+Raumverteilungen am jeweiligen Institut kümmert oder den
+Lehrplan am Institut verabschiedet. Es gibt am Fachbereich
+Mathematik/Informatik also einen FBR und zwei IR, jeweils einen
+für Mathematik und Informatik.
+
+Talkin' About
+==================
+
+Es gibt keine dummen Fragen, aber ein mulmiges Gefühl habe ich
+immer noch, wenn ich im Tutorium oder (noch schlimmer) in der
+Vorlesung das Wort ergreifen will. Könnte es sein... (Achtung
+der folgende Beitrag macht aus einem persönlichen Problemchen
+ein politisches Schlachtfeld)
+
+Mathe & autoritäres Redeverhalten
+
+Die größte Hemmung bei Frageangst, sagt mir Lambda, hängt gar
+nicht von dem Verhalten der Tutor_in ab, sondern vielmehr von
+den Blicken, Meinungen, Haltungen der Mitstudierenden. Kann es
+sein, dass diejenigen, die vor dem selben Problem wie ich
+stehen bzw. sitzen, und sich ihre Fragen verkneifen, um sich
+nicht zu 'blamieren', im Gegenzug aber wirklich andere für
+'dumm' halten würden, wenn ihre Redebeiträge nicht tadellos
+sind? und wenn ich ehrlich bin: was empfinde ich gegenüber
+denjenigen, die den Mund aufmachen, obwohl sie keinen
+nobelverdächtigen Beitrag halten? Fremdscham, Bewunderung?
+oder was noch???
+
+Einerseits kann ich, das finde ich an Mathe so schön, dank des
+logischen Aufbaus 'alles' jeder/jedem Menschen erklären, wenn
+ich nur die Person da abhole, wo sie steht. Andererseits eignet
+sich das Fach erschreckend gut dafür, dass sich einige auf
+Kosten der Anderen in Szene setzen.
+
+Beispiele dafür kennt jede aus Schule und Freizeit. Eine bei
+Indymedia(*) aktive Programmiererin beschreibt für ihren
+Bereich: "There is a tendency that women say, o god this is so
+complicated, I will never understand it. And a tendency that
+men try to complicate the facts, like expressing things in a
+way that only 'experts' understand it. There is a certain
+laziness notable concerning the necessity to explain things, as
+well technical stuff, in a way that even some 'non-experts' can
+figure out something. but as well I have to say, that women are
+lazy because they don't ask, they don't insist."(*)
+
+In Mathevorlesungen und sogar in manchen Lehrwerken trifft
+mensch auf „Beweis durch Einschüchterung“. Wie lange musste
+sich eine_r mit einer Frage beschäftigen, ehe sie lässig
+behaupten kann "der Rest ist trivial"?
+
+_Prof. A._ verkündet schon mal ein niederschmetterndes "wir
+machen hier Mathematik und kein 'wir haben uns lieb und rechnen
+3+5!'". Wer sich unsicher fühlt, hat damit schon die eigene
+Inkompetenz erwiesen und hat an der Uni nichts zu suchen?
+
+[-- Image: Grafik5 --]Da gewöhne ich mir besser gleich auch in
+der Übungsgruppe und im privaten Umgang einen
+überlegen-ironischen Ton an, als stünde ich über jede Frage
+drüber,und bin vor Widersprüchen oder Nachfragen geschützt.
+Nachvollziehbar, aber bitter.
+
+Keine Schwäche zeigen und „Kompetenz simulieren“ mag in einer
+Prüfungssituation zweckmäßig sein, aber beim Lernen und
+Forschen? Der Mathematiker Galois regte sich über das
+Konkurrenzdenken im Wissenschaftsbetrieb auf und wünschte sich,
+dass die Gelehrten gerade auf das hinweisen, was sie noch nicht
+herausgefunden haben: "den Rest weiß ich nicht".(*)
+
+Angst erwächst aus der hierarchischen Situation gegenüber den
+Lehrenden, die unsere Arbeit kontrollieren und bewerten.
+Zusätzlich fördert diese Struktur gegenseitiges Misstrauen
+unter Studierenden. Wer kann, übt selber Druck auf die Anderen
+aus, als Selbstschutz und weil ich einen realen
+Selbstwertvorteil daraus ziehe. Und auch wenn die Aggressivität
+in einem witzigen Gewand auftritt, ist die Stimmung deshalb
+nicht weniger verheerend.
+
+Matheangst ist kein rein individuelles Problem sondern entsteht
+in einem Kontext von Konkurrenz, in dem wir verschiedene
+MATHEMYTHEN aufsitzen und weiterverbreiten - diese brachte die
+Feministin Sheila Tobias auf den Punkt.(*)
+
+Die oben beschriebenen Beispielen können wir als typische Tricks
+eines dominanten, männlichen Redeverhaltens sehen - was nicht
+heißt, dass jeder als Mann und keine als Frau sozialisierte
+Person genau diese anwendet. Es geht nicht um das biologische
+Geschlecht, sondern um Positionen innerhalb einer
+hierarchischen Struktur. Mensch könnte also die Begriffe
+Mann/Frau als Platzhalter für die jeweilige Verhaltensweise
+betrachten. Jede_r wird vermutlich je nach Situation beide
+Arten verwenden, wenn auch die Proportion stark schwankt.
+Gerade innerhalb von Männergruppen kann ein permanentes
+Gerangel um die Rangordnung mit solchen Mitteln ablaufen.
+
+Mit jedem Satz, den ich über Mathematik vortrage, stelle ich
+mich auch selber dar. Als eine_r, die besonders unsicher ist,
+als Anfänger_in, oder aber ich formuliere sogar meine Fragen
+so, dass sie deutlich machen, wie sehr ich den Stoff schon
+durchdringe. Ich kann mich als Expert_in inszenieren oder
+übertrieben inkompetent tun.
+
+Außerdem setze ich mich in Beziehung zur Gesprächspartner_in -
+zum Beispiel, wenn ich Fragen beantworte, impliziere ich was
+über die Adressat_in, etwa dass sie es schon längst hätte
+verstehen können, dass sie etwas fragt, was mir dagegen total
+klar ist, usw... Solches Redeverhalten kann als autoritär
+bezeichnet werden, weil es nicht darauf abzielt, der
+Gesprächspartner_in beim Verstehen zu helfen und zu einem
+gleichberechtigten Austausch zu kommen, im Gegenteil wird dies
+zum Beispiel durch die kryptische Ausdrucksweise verhindert,
+die eigene Überlegenheit wird zur Schau gestellt und die
+tatsächliche oder vermeintliche Wissenshierarchie verfestigt.
+
+Diese Art der Selbstdarstellung speist sich aus dem Mythos der
+„math mindedness“, wie er bei Tobias heißt. Hinter dem Getue
+verbirgt sich eine Begabungsideologie, die in Bezug auf Mathe
+besonders drastisch ist: 'mathematisches Denken' ist eine
+angeborene Fähigkeit. Entweder du kannst's oder halt nicht.
+Der(!) geborene Mathematiker besitzt ein Genie, das ihm
+ermöglicht, die Fragestellungen unmittelbar zu durchschauen.
+Entweder du hast's oder halt nicht. Wenn du in den oberen
+Situation nicht sofort verstehst, so liegt es nicht an der
+schlechten Erklärung, sondern am Fehlen dieser entscheidenden
+Fähigkeit. Wenn du nachfragst, verrätst du damit nur, zu
+welchem Teil der Menschheit du gehörst und zu welchem eben
+nicht.
+
+Natürlich widerspricht das unserer Erfahrung, denn alle müssen
+eine Weile an einer Frage sitzen, eh die Lösung in Sicht ist.
+Nur vielleicht haben wir es lange so spielerisch gemacht, dass
+uns nicht auffiel, wie intensiv wir arbeiteten.
+
+Homogenität wäre noch so ein Mythos: in meiner Wahrnehmung
+kommen um mich herum fast alle mit ihrem Studium klar - außer
+mir. Ich habe keinen Anspruch darauf, meine Grundlagenfragen zu
+stellen, weil 'der Kurs' schon weiter sei. Quatsch mit Soße, der
+in den eigenen Gefühlen aber ganz schön tief verankert sein
+kann. Homogenität von Lerngruppen gibt es nicht und das Niveau
+eines Kurses richtet sich nicht nach den drei
+ÜberfliegerhansInnen, die es eh schon können. Allerdings
+entsteht der Eindruck von Normalität durchaus, wenn nur diese
+drei reden.
+
+Wünschenswertes: Neugierde und Solidarität statt Konkurrenz
+
+Die Befürchtung, mit meinen Fragen dumm da zu stehen ist also
+nicht immer aus der Luft gegriffen. Offensichtlich zählt in
+diesem ach so objektiven Fach also nicht nur die
+Stichhaltigkeit der Argumentation, sondern auch mal die
+Selbstsicherheit und Überzeugungskraft der Vortragenden. Und
+teilweise trage ich selber (in welcher Rolle auch immer) zu
+dieser Atmosphäre bei. Nehmen wir da selber, mehr oder weniger
+bewusst, durch eine unsolidarische Haltung die Konkurrenz um
+die Masterplätze vorweg? Begabungsideologien dienen ja der
+Selektion einiger, sprich dem Ausschluss des (großen) Teils.
+
+Dabei geht es auch anders
+
+Für mich persönlich ist es hilfreich, ja notwendig, mir bewusst
+zu machen, dass (im Gegensatz zum Begabungsmythos) Mathe erst
+durch eine intensive Auseinandersetzung durchschaut wird – das
+braucht zeit – und das setzt voraus, dass ich das
+Selbstvertrauen habe, nicht zu denken, ich kann alles sofort,
+sondern überzeugt bin, dass sich die Bemühung lohnt, weil ich
+grundsätzlich dazu in der Lage bin, mit dem Problem fertig zu
+werden.(*)
+
+Auf der Gruppenebene wäre das Ziel nicht, dass alle 'bescheiden'
+und still werden, aber sich mehr mit der eigenen Neugierde und
+Unsicherheit einbringen, diese den Anderen auch zugestehen, ja
+bei ihnen schätzen, und so eine kooperative Lernatmosphäre
+entstehen kann. Zugegeben, in der Prüfung ist es für alle
+angemessen, die Schwächen zu vertuschen, aber eine Übungsgruppe
+oder ein Gespräch in der Freizeit sollte was anderes sein.
+
+Jede_r kann um sich gucken, sich für die Andern
+mitverantwortlich fühlen. Wird keine Meldung übersehen oder zum
+nächsten Thema übergegangen, obwohl offensichtlich einige noch
+fragend gucken?
+
+Selbstdarsteller_innen kann mensch mit einfachen Mitteln den
+Spaß verderben *wink*
+
+footnotes:
+
+Sheila Tobias(1978): Overcoming Math Anxiety. (updated 1994)
+
+Tipps zum Umgang mit der eigenen Matheangst siehe
+http://www.albion.edu/asc/QSC/math_anxiety.asp – kann mensch
+auch in anderen Fächern anwenden
+
+Aktivistin vom IMC Switzerland und Programmiererin zitiert auf
+http://de.indymedia.org/2001/12/12648.shtml
+
+Indymedia: http://www.indymedia.org - Unabhängige
+Berichterstattung
+
+"Je rêve d'un temps où l'égoïsme ne règnera plus dans les
+sciences, où on s'associera pour étudier, au lieu d'envoyer aux
+académiciens des plis cachetés, on s'empressera de publier ses
+moindre observations pour peu qu'elles soient nouvelles, et on
+ajoutera " je ne sais pas le reste" 1831 de Sainte-Pélagie (aus
+dem Gefängnis, wo er wegen staatsgefährdendes Umtuns saß, aber
+das ist eine andere Geschichte)
+
+Didaktiker_innen nennen das 'Selbstwirksamkeitskonzept'
+
+weitere notorische Beweisverfahren listet
+http://kamelopedia.mormo.org/index.php/Beweis auf. Hilfreiche
+Ratschläge gibt dagegen Albrecht Beutelspacher (2004): "Das ist
+o.B.d.A. Trivial!".
+
+Wie findet mensch den ultra-coolsten Übungspartner?
+===================================================
+
+Es ist so weit. Das Semester hat angefangen und du sitzt jetzt
+sogar in deinem ersten Tutorium. Das erste Übungsblatt wird
+vorbesprochen. Noch zwei Minuten und man kann essen gehen...
+“Ah, noch etwas,” sagt die Tutorin “wenn möglich
+Zweierabgabe, bitte.” “Prima” denkst du dir und drehst dich mit
+Unbehagen um. Die Anderen machen das Gleiche, die Meisten fühlen
+sich etwas unwohl. “Und mit wem gebe ich jetzt ab, wenn ich
+keinen kenne?” Der Typ neben dir guckt genau so
+disorientiert... naja, “Setzen wir uns zusammen?” schlägst du
+unsicher vor. -> Potenzieller Fehler Nr. 1.
+
+Es könnte gut klappen. Im Schicksalsmoment sitzt neben dir genau
+die Person, die du schon seit dem Brückenkurs kennenlernen
+wolltest -> ausgezeichnet. Die unteren Fragen solltet ihr
+trotzdem klären. Bier trinken gehen könnt ihr so oder so.
+
+Kann aber auch genau so gut schief gehen. Kein Bock, zu große
+Niveauunterschiede, zu große Wohndistanz, unterschiedliche
+Terminkalender... Die Ursachen sind überabzählbar. Das Ergebnis
+ist jedenfalls gleich – Produktivität nicht besonders hoch.
+
+[-- Image: Grafik6 --]
+
+Wie kann man aber herangehen?
+
+Well, wenn du mit dem Nachbarn zumindest die folgenden
+grundliegenden Fragen klärst...
+
+Habt ihr überhaupt zusammen Zeit?
+
+Wo und wie werdet ihr das machen – am Institut/zu Hause/in der
+Mensa? zusammen alles durchgehen/Aufgaben aufteilen?(Vorsicht!
+Die zweite Variante spart Zeit, wenn aber die Prüfungen näher
+kommen, stellt man plötzlich fest, dass es eigentlich besser
+gewesen wäre, wenn man alle Aufgaben gemacht hätte)
+
+Wie stellt ihr's euch vor – alles grundsätzlich verstehen oder
+eher locker vorgehen?
+
+Sind eure Kenntnislevels gleich?
+
+Wenn nein, wird das stören? Manchmal ist es besser so – der eine
+kann dem Anderen mit dem Lernen helfen. Aber Aufpassen mit
+diesem Szenarium – oftmals passiert es so, dass gegen das
+Semesterende der/die Schwächere den Faden völlig verliert...
+
+Wenn ja, ist das cool. Falls ihr Beide überhaupt keinen Plan
+habt, ist es vielleicht nicht so eine gute Idee einen Team zu
+bilden...
+
+Wie ihr seht, die Fragen, über die man sich Gedanken machen
+sollte, sind vielseitig...
+
+Aber wenn nicht den Nachbarn fragen, wo anders kann man
+Übungspartner finden (tja, bei mir ist es oftmals so, dass wir
+im Tutorium irgendwie eine ungerade Anzahl von Menschen sind
+O_o.. und ja, dann soll man sich am besten wieder die oben
+genannten Fragen stellen)
+
+Egal wen fragen, von wem ihr sicher seid, dass er/sie mit euch
+studiert (ist nicht unbedingt notwendig, dass ihr im selben
+Tutorium sitzt)
+
+bei Spline fragen
+
+im Forum zur Veranstaltung fragen (Erfolgschancen nicht
+besonders hoch)
+
+beim Tutor fragen (ist wahrscheinlich am produktivsten...)
+
+Und noch was ganz Wichtiges – wenn ihr seht, dass es nicht
+klappt, dann redet mal mit eurem Partner und tauscht ggf. die
+Gruppen. Dafür ist es nie zu spät und höchstwahrscheinlich
+gibt's auch andere Unzufriedene... Und wenn ihr beide nix
+versteht, aber aus dem Tauschen nichts wird – dann in größeren
+Gruppen arbeiten... ist generell für viele Fächer nicht
+verkehrt – in größeren Gruppen kommt man leichter zu einer
+Lösung und es ist eher jemand zu finden, der/die dies oder
+jenes verstehen...
+
+Auf jeden Fall Kopf hoch und hau rein, Übungspartnerfinden ist
+überhaupt nicht das Schlimmste, das dich während des Studiums
+erwartet.
+
+Meine zwei Semester
+===================
+
+Ich war erleichtert, als das Bestätigungsschreiben der FU doch
+noch kam. Kurz vor Semesterbeginn machte ich mich auf ins dicke
+B, mit überschäumendem Optimismus und grenzenlos guter Laune.
+Nach vier Tagen Casting-Getue und Kennenlernspielchen gab ich
+die Suche nach einer WG allerdings entnervt auf und nahm ein
+möbliertes Zimmer. Je mehr Post von der Uni kam, desto
+verwirrter wurde ich. Einzig das Infopaket der Ini brachte ein
+bisschen Klärung und vor Allem Hoffnung auf echte
+AnsprechpartnerInnen statt Telefonhotlines. Bei den O-Tagen¹
+zeigte sich, dass ich wahrlich nicht der Einzige ohne
+Durchblick war. Das beruhigte, und die Nicht-Erstis taten ihr
+Bestes, uns bei der Durchdringung der (auch für sie fremden)
+neuen Studienordnung zu helfen. Richtig schön war dann die
+Erstifahrt: mensch begreift langsam, dass der
+Studienverlaufsplan gar nicht so zwingend ist. Und tatsächlich
+drehten sich die Gespräche mit den Mitstudierenden auch mal um
+uniferne Dinge.
+
+Lernt soviele Leute kennen, wie es nur irgendwie geht! Erstens
+macht sich das am Anfang, wenn Alle gleich neu und ahnungslos
+sind, viel einfacher. Zweitens habt ihr dazu im Unialltag nur
+ganz selten die Möglichkeit (ehrlich!). Und drittens gibt das
+so mehr Spaß und nette Leute, die auch da sind, wenn es mal
+nicht ganz rund läuft.
+
+Die geknüpften Bekanntschaften waren der Kickstart in das tolle
+Großstadtleben - und einige von denen darf ich mittlerweile gar
+Freunde und Freundinnen nennen. Ebenso gilt natürlich die
+Universalwahrheit: Don’t Panic! Wenn ihr was nicht begreift -
+sei es organisatorischer oder inhaltlicher Natur – dann
+begreifen es die Anderen sicher auch nicht. Mit der FSI stehen
+euch freundliche Berater/innen zur Seite, die offiziellen
+Berater/innen sind auch ganz okay, und meistens hat eine/r der
+Erstis sowieso die gleiche Frage schon mal gestellt und weiß
+Bescheid. Es gilt eh fast immer, dass die Dinge nicht so heiß
+gegessen werden, wie sie gekocht werden, sei es
+Anwesehenheitspflicht, Termine für Übungsblätter oder
+Klausurnoten (zur Klausureinsicht gehen immer, immer, sie
+können auch nicht unbedingt rechnen!).
+
+Informatik und Mathematik sind sicher nicht vergleichbar mit
+Geistes- oder Sozialwissenschaften, wenn es um politische
+Aktivitäten der Studierendenschaft geht. Auf der einen Seite
+empfiehlt sich gerade deswegen der Blick über den Tellerrand,
+auf der anderen Seite gibt es auch viele Thematiken, wo wir mit
+unserer Kompetenz strahlen können. Und so kann mensch ganz
+schnell nicht nur über Moore's Law und funktionale
+Programmiersprachen, sondern auch über gender studies,
+kritischen Umgang mit dem Weißsein und die Große Revolution
+(TM) lernen. Wonach auch immer euch ist, Initiative ist die
+Devise! Gerade dadurch, dass das Institut kaum etwas für die
+Orientierung der Neuankömmlingen tat, fühlte ich mich umso mehr
+verpflichtet, meinen NachfolgerInnen das Leben leichter zu
+machen. Nirgends ist das Finden von Gleichgesinnten und das
+Organisieren von technischer, finanzieller und personeller
+Unterstützung einfacher als an der Hochschule.
+
+Einige von uns störten sich an den Anwesenheitslisten, und so
+bildeten wir die Gruppe „Li-La-Listenklau“, haben das
+inhaltlich aufbereitet, Aufkleber und Texte produziert und ganz
+nebenbei viel über hochschulpolitische Strukturen gelernt.
+Lustigerweise war es am Ende völlig ausreichend, nach
+Vorlesungen mal mit den Dozierenden zu reden, um die Listen
+abzuschaffen.
+
+Die ersten Wochen verstrichen, die guten Vorsätze gingen dahin
+(„ich bereite jede Veranstaltung vor und nach“), langsam
+begreift mensch die Abläufe, die Anzahl von Nummern im Handy
+steigt kontinuierlich (und proportional zur Anzahl der
+durchgemachten Nächte und Katerfrühstücke) – und dann stehen
+auch schon die Klausuren vor der Tür. Die Zeit vergeht
+schneller als ihr glaubt! Stellt also wenigstens sicher, dass
+ihr einen realistischen Überblick darüber habt, wann ihr
+spätestens mit panischem Lernen vor der Klausur anfangen
+müsst. Die beste Vorbereitung ist meiner Meinung nach leider
+immer noch das Erledigen aller Übungszettel.
+
+Und der Rest in Kürze: WG-Gründung ist nicht so leicht wie
+gedacht (die meisten Vermieter/innen sperren sich). Arbeiten
+neben dem Studium strengt ehrlich an (Adé die Zeiten, an denen
+mensch bei Tageslicht aus dem Club stolpert). Und am Ende geht
+doch Alles gut. Und deshalb, genießt die Zeit, stresst euch
+nicht und bleibt zusammen. Es gibt viel zu entdecken!
+
+Selbstdarstellungen von DozentInnen
+===================================
+
+Lutz Prechelt
+
+Puh. "Ein Teil dieses Heftes soll den Neuankömmlingen helfen,
+sich einen Überblick über die Lehrenden am Fachbereich zu
+verschaffen. Wir bitten sie deshalb, um eine kurze
+Selbstdarstellung Ihrerseits" schreibt mir Herr Michels. Na
+gut, ich versuch's mal.
+
+Hier meine wichtigsten Eigenschaften:
+
+Wer sich über mich einen Überblick verschafft, stellt fest, dass
+sich mein Haupthaar stark lichtet.
+
+Wer eine meiner Vorlesungen besucht, stellt fest, dass ich in 90
+Minuten ziemlich viel sprechen kann und das auch regelmäßig
+auslebe.
+
+Wer trotzdem länger zuhört, stellt fest, dass ich mich nicht nur
+für Informatik interessiere.
+
+Was ich mag: Klare Gedanken und sorgfältige Kommunikation.
+Speziell bei Studierenden: Begeisterung für ihr Studienfach.
+
+Was ich nicht mag: Aufgeblasene Schwätzer. Speziell bei
+Studierenden: Leicht vermeidbare Ignoranz.
+
+Ich wünsche Ihnen einen erfreulichen Studieneinstieg an unserem
+freundlichen (keine Ironie!) Institut.
+
+Klaus Altmann
+
+Ich arbeite auf dem Gebiet Algebra/Geometrie - mit Bezügen zu
+Kombinatorik und diskreter Mathematik. "Benachbarte"
+Arbeitsgruppen zur algebraischen Geometrie werden von den
+Professoren Alexander Schmitt und Priska Jahnke (ab 2009)
+geleitet. Wir sind mit Projekten im Sonderforschungsbereich
+"Raum, Zeit und Materie" beteiligt - für viele unserer
+Forschungsaufgaben kommt die Motivation aus der Physik,
+speziell der Stringtheorie.
+
+Marcus Weber
+
+Neben den Lehrenden, die einen Arbeitsplatz an der Freien Uni
+haben, gibt es auch immer wieder Dozierende, die aus anderen
+Forschungseinrichtungen oder aus der Wirtschaft kommend
+Veranstaltungen für die Studierenden der FU anbieten. So ein
+Fall bin ich. Ich heiße Marcus Weber, Mathematiker, und ich
+leite derzeit die Arbeitsgruppe "Computational Drug Design" am
+Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik (das "ZIB" genau
+gegenüber vom Informatikgebäude). In meiner Arbeitsgruppe
+benutzen wir mathematische Konzepte, um Molekülsimulationen
+(virtuelle Moleküle im Rechner) so effizient zu machen, dass
+man sie für das Entwickeln neuer Arzneistoffe verwenden kann.
+Um den Rechner zu einer effizienteren Lösung von Aufgaben zu
+bewegen, sind nicht nur Informatiker gefragt. Häufig erfordert
+dieses ein rigoroses Umdenken bei den Lösungswegen und
+mathematischen Ansätzen. Und genau das versuche ich in meinen
+Vorlesungen zu vermitteln: Den Kern oder die Basis eines
+Problems zu erkennen und möglichst einfache und numerisch gut
+umsetzbare Lösungswege zu suchen.
+
+Konrad Polthier
+
+Professor Polthier leitet die Arbeitsgruppe "Mathematische
+Geometrieverarbeitung", deren Forschungsschwerpunkte in den
+Bereichen Geometrie, Numerik und Visualisierung liegen.
+Polthier ist Mitglied im DFG Forschungszentrums Matheon und der
+Berlin Mathematical
+
+School, und er kooperiert dabei mit anderen Kollegen in
+universitätsübergreifenden und internationalen Projekten. Neben
+der Forschung engagiert sich Polthier intensiv in der Lehre und
+Nachwuchsförderung, insbesondere um Studenten und Schüler schon
+früh an Forschungsprobleme und beruflich relevante Themen
+heranzuführen. Die Arbeitsgruppe engagiert sich in den
+Bereichen der mathematischen Geometrieverarbeitung und
+mathematischen Visualisierung. Der Film "MESH - eine Reise
+durch die diskrete Geometrie" wurde auf internationalen
+Filmfestspielen mehrfach prämiert. Zum Jahr der Mathematik
+veranstaltete die AG das bundesweite MathFilm Festival 2008 und
+organisiert bundesweit Kinoaufführungen mit mathematischen
+Filmen. Bei Interesse an den spannenden Themen sprechen Sie
+ruhig frühzeitig Professor Polthier oder Studenten und
+Mitarbeiter seiner Arbeitsgruppe an.
+
+Weitere Informationen zu Professor Polthier und Aktivitäten
+seiner Arbeitsgruppe finden Sie unter:
+
+page.mi.fu-berlin.de/polthier
+
+www.bilder-der-mathematik.de
+
+www.mathfilm2008.de
+
+Knut Reinert
+
+The Algorithmic Bioinformatics group of focuses on the
+development of novel algorithms and data structures for
+problems in the analysis of biomedical mass data. In
+particular, we are interested in developing mathematical models
+for analyzing large genomic sequences, especially in the context
+of next generation sequencing (NGS), and data derived from mass
+spectrometry experiments, for example for detecting
+differential expression of proteins between normal and diseased
+samples.
+
+Apart from modeling problems and devising efficient algorithms
+to solve the problems, the group specializes on developing
+free, integrated implementations of these algorithms and data
+structures. Our two software libraries SeqAn (www.seqan.de) and
+OpenMS (www.openms.de) contain the work of many PhD and MSc
+students and enable us to provide a fast computational support
+for experimental groups
+
+Elfriede Fehr
+
+Nach meinem Studium der Mathematik, Physik und Informatik an der
+Universität Bonn ging ich mit Prof.Dr. Klaus Indermark als
+wissenschaftliche Assistentin an die RWTH‐Aachen, wo ich 1980
+mit einer Arbeit über den Lambda‐Kalkül als Kontrollstruktur
+von Programmiersprachen promovierte. Nach vierjähriger
+Forschungsarbeit über alternative Konzepte von
+Programmiersprachen und Rechnerarchitekturen bei der
+Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) in
+Sankt Augustin bei Bonn und der Geburt meiner beiden Kinder
+leite ich seit 1988 die Arbeitsgruppe Programmiersprachen am
+Institut für Informatik der Freien Universität Berlin.
+
+Meine Forschungsschwerpunkte umfassen:
+
+Theorie der Programmierung
+
+Formale Semantik von Programmiersprachen
+
+Implementierung funktionaler Programmiersprachen
+
+Modellgetriebene Softwareentwicklung
+
+In der Lehre biete ich regelmäßig Veranstaltungen zum
+Übersetzerbau, zur Semantik von Programmiersprachen und im
+Bereich Funktionale Programmierung an. Das von mir geschriebene
+Lehrbuch „Semantik von Programmiersprachen“ ist der Studienreihe
+Informatik beim Springer‐Verlag erschienen und wird an
+zahlreichen Universitäten als Lehrbuch genutzt. Als
+langjähriges Mitglied im Prüfungsausschuss Informatik bin ich
+gefragte Ansprechpartnerin bei allen Fragen rund um die
+Anerkennung von Studien‐ und Prüfungsleistungen. Von 1996 bis
+2000 war ich Dekanin des Fachbereichs Mathematik und Informatik
+der Freien Universität Berlin. Seit 2000 bin die Studiendekanin
+und war maßgeblich an der Einrichtung und Akkreditierung des
+Bachelor‐ und des Masterstudiengangs Informatik beteiligt. Im
+vergangenen Jahr habe ich die universitäre „Vorschule“
+ProInformatik ins Leben gerufen, in der es möglich ist, die
+persönliche Eignung für ein Studium der Informatik
+festzustellen und dabei im
+
+Erfolgsfall anrechenbare Leistungen noch vor Beginn des ersten
+Semesters zu erbringen. In diesem Jahr schenke ich der
+Entwicklung des Internetportals BolognaLife meine besondere
+Aufmerksamkeit. Hier geht es darum, Informationen zu
+Lehrangeboten an ausländischen Universitäten und deren
+wechselseitigen Anerkennungsmöglichkeiten transparent
+aufzubereiten, um die Planung von Auslandssemstern, die
+Entwicklung von Joint‐ und Double‐Degree‐Studiengängen sowie
+eine kollaborative Curriculumentwicklung zu unterstützen. Beim
+Stifterverband konnte ich im Rahmen des Förderprogramms
+„InnoLecture – Gastdozenturen zur Innovation in der Lehre“
+für das kommende Sommersemester eine Gastdozentur für Prof.Dr.
+Michael Kölling von der Universität Kent einwerben. Mit ihm
+wollen wir neue Lehrmethoden und Prüfungsformate im Bereich der
+Objektorientierten Programmierung erproben.
+
+Homepage meiner Arbeitsgruppe:
+http://www.inf.fuberlin.de/groups/ag‐pr/index.html
+
+Informationen zu ProInformatik:
+
+http://pro.inf.fu‐berlin.de/
+
+Informationen zu BolognaLife:
+
+http://www.bolognalife.de/
+
+Was am Institut für Informatik gefällt: Das Gebäude mit den
+lichtdurchfluteten Bambushöfen und Glastüren zu fast allen
+Räumen, die freundliche Atmosphäre und die Solidarität unter
+Lernenden und Lehrenden. Was mir nicht gefällt: Bürokratische
+Vorgaben und Geldmangel.
+
+Caroline Lasser
+
+Meine Forschungsinteressen gelten der quantenmechanischen
+Beschreibung von Moleküldynamik. Die grundlegende mathematische
+Gleichung hierfür ist die zeitabhängige Schrödinger-Gleichung,
+eine lineare partielle Differentialgleichung, deren Lösung
+meist von sehr vielen Freiheitsgraden abhängt und zudem schnell
+oszilliert. Um trotzdem verlässliche Approximationsmethoden zur
+numerischen Simulation zu entwerfen, beschreibt man die
+wesentliche Bewegung der Kerne eines Moleküls oft durch
+klassische Newtonsche Differentialgleichungen (Kraft = Masse
+mal Beschleunigung) mit passenden quantenmechanischen
+Korrekturen. Die Analyse und Weiterentwicklung solcher
+semiklassischer Verfahren bildet einen Schwerpunkt meiner
+Forschung.
+
+In der Lehre habe ich bislang Vorlesungen zur Quantendynamik,
+Stochastik und Funktionalanalysis angeboten. Im Wintersemester
+werde ich die Vorlesung Lineare Algebra für Lehramt übernehmen.
+
+D.Leseberg
+
+Meine Tätigkeit am Fachbereich Mathematik und Informatik der
+Freien Universität Berlin besteht u.a. aus dem Abhalten von
+Kompaktkursen zum heterogenen Bereich der „ Einführung in die
+Mathematik“ und dem Anbieten von Veranstaltungen aus dem
+Forschungsschwerpunkt „Mengentheoretische Topologie und
+Kategorientheorie“. Hier stehen insbesondere verallgemeinerte
+Konvergenzstrukturen im Rahmen der „Convenient Topology“ bzw.
+der „Bounded Topology“ im Fokus der Betrachtungen. Diese
+Angebote werden dann von mir semesterübergreifend jeweils am
+Anfang eines Sommersemesters bereitgestellt u.a. mit den
+üblichen Möglichkeiten zum Verfassen von Hochschulschriften
+wie Examensarbeiten, Dissertationen und Ähnliches.
+
+Weitere Daten zu meiner Person + entsprechenden Tätigkeiten
+finden Sie im Internet unter
+
+http://www.math.fu-berlin.de/profs/Leseberg.html
+
+Mit freundlichen Grüssen
+
+gez. D.Leseberg
+
+Frauenbeauftragte – Katja Geiger
+
+LiebeStudierende,
+
+die FU bekennt sich ausdrücklich zur Chancengleichheit. Mein Job
+als Frauenbeauftragte ist es, darauf hinzuwirken, dass dieser
+Aspekt bei allen Entscheidungsprozessem am Fachbereich
+angemessen berücksichtigt wird. Meine Arbeit findet also
+überwiegend hinter den Kulissen statt.
+
+Daneben ich bin eine der zahlreichen Ansprechpersonen die Ihnen
+im Studium zur Seite gestellt werden. Alle Anfragen werden
+vertraulich behandelt. Wenn Sie nicht wissen, ob die
+Frauenbeauftragte die richtige Adresse ist: werfen Sie einen
+Blick auf meine Webseite oder fragen Sie einfach nach.
+
+Webseite: www.mi.fu-berlin.de/beauf-aussch/beauf-frauen/
+Katja Geiger
+Arnimallee 6 (Pi-Gebäude); R. 021
+Tel: 838 75875
+Mail: frauenbeauftragte-mi@fu-berlin.de
+
+Dirk Werner
+
+Mein mathematisches Forschungsgebiet ist die Funktionalanalysis;
+dazu habe ich auch ein Buch geschrieben, das im Springer-Verlag
+veröffentlicht wurde. Außer an der FU habe ich an der
+University of Missouri, Columbia, und der National University
+of Ireland, Galway, gearbeitet. Im nächsten Semester halte ich
+die Vorlesungen Funktionalanalysis und Mathematik für
+Geowissenschaftler.
+
+E. Behrends
+
+1. Professor für Mathematik, Fachgebiete Funktionalanalysis und
+
+Wahrscheinlichkeitstheorie.
+
+Autor mehrerer Fachbücher und Lehrbücher (z.B. "Analysis 1" und
+"Analysis 2")
+
+3. Viele Aktivitäten zur Popularisierung der Mathematik auf
+nationaler und internationaler Ebene:
+
+* Populäre Bücher: "Fünf Minuten Mathematik", "Alles Ma
+thematik" (zus. mit Aigner)
+
+* Aufbau und Pflege von www.mathematik.de
+
+* Mitorganisator der großen Ausstellung "Mathema" im Deutschen
+Technikmuseum.
+
+* Zahlreiche Aktivitäten zum Jahr der Mathematik 2008
+
+* Vorsitzender einer Arbeitsgruppe zur Popularisierung der
+Mathematik bei der europäischen Mathematikervereinigung.
+
+Matthias Wählisch
+
+www.inf.fu-berlin.de/~waehl
+
+Ich habe an der FU Informatik (Diplom) mit Nebenfach Neue
+Deutsche Literatur studiert. Seit Mai diesen Jahres bin ich in
+der Arbeitsgruppe Telematik von Prof. Schiller als
+wissenschaftlicher Mitarbeiter aktiv. Mich interessiert vor
+allem, wie Teilnehmer im Internet effizient miteinander
+kommunizieren können. Dies schließt auch das mobile Internet
+und die sogenannten Peer-to-Peer-Netze, die Ihr vielleicht
+durch File Sharing-Anwendungen kennt, ein. Außerdem finde ich
+es spannend zu verstehen, wie das Internet im Inneren
+tatsächlich aufgebaut ist.
+
+Folgendes würde ich neuen Studenten mit auf dem Weg geben
+wollen: Wenn Euch einmal ein Thema fesselt, zögert nicht, die
+hierin involvierten Personen am Fachbereich anzusprechen!
+Wissenschaft lebt vom Dialog. Interessierten und skeptischen
+Köpfen steht die Tür meiner Erfahrung nach immer offen, um
+sich über den Tellerrand hinaus zu engagieren.
+
+Familienbüro der Freien Universität
+
+Etwa 5 bis 6 Prozent der rund 35.000 Studierenden an der Freien
+Universität Berlin haben ein oder mehrere Kinder. Bei den
+Bachelor-Studierenden sind es etwa 3 Prozent. Ganz gleich
+welcher Abschluss angestrebt wird, wer ein Studium mit Kind
+erfolgreich absolviert – nicht selten plus Job – vollbringt
+eine organisatorische Höchstleistung.
+
+Das Familienbüro der Freien Universität unterstützt Frauen und
+Männer, die sich für ein Studium mit Kind entscheiden oder
+schon entschieden haben und setzt sich dafür ein, dass
+familienfreundliche Studienbedingungen kontinuierlich
+verbessert werden. Dazu gehören Kinderbetreuung,
+Erleichterungen der Studienorganisation etwa in Form von
+bevorzugter Seminarplatzvergabe, E-Learning-Angebote auch für
+schwangere und stillende Studentinnen in Laborfächern.
+
+2007 wurde das Familienbüro als zentrale Anlauf- und
+Koordinierungsstelle eingerichtet. Es ist für die Umsetzung der
+Ziele zuständig, die sich die Freie Universität im Rahmen des
+audit familiengerechte hochschule der Hertie-Stiftung gesetzt
+hat: Erleichterung der Studienorganisation mit Kind, die
+Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit familiären
+Verpflichtungen und auch die Unterstützung Studierender, die
+Angehörige pflegen.
+
+Das Familienbüro informiert, berät und unterstützt alle
+Mitglieder der Freien Universität bei Fragen zur besseren
+Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium und Familie.
+
+Kontakt:
+
+Rudeloffweg 25-27 (1. Etage)
+14195 Berlin
+Telefon: +49 (0)30 838-51137
+Telefax: +49 (0)30 838-54525
+E-Mail: familienbuero@fu-berlin.de
+Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr,
+persönliche Beratungsgespräche nach telefonischer Anmeldung
+
+Gender & Informatik
+=======================
+
+Von Sprachen, Computern und Herrschaften
+
+... oder was Informatik mit Geschlecht zu tun hat
+
+Sprache ist konstituierend für HERRschaft. Sie trägt in einem
+nicht unbedeutenden Teil zu den Machtverflechtungen bei, die
+unsere Gesellschaft prägen. Und Sprache ist veränderbar, ebenso
+wie HERRschaftsverhältnisse. Der subversive Gebrauch der Sprache
+wurde schon immer von den gesellschaftlichen Machthaber*innen
+mit allen möglichen Mitteln unterbunden, oder zumindest an den
+Rand der gesellschaftlichen Wahrnehmung gedrängt. Der Leserin
+werden bereits jetzt einige sprachliche Irritationen ins Auge
+springen. Allein die Darstellung des Wortes HERRschaft schärft
+den Blick für eine ursprünglichere Bedeutung des Wortes, als
+sie uns heute zumeist gewahr ist. Was hat das nun aber alles
+mit Informatik zu tun?
+
+Zum einen einmal herrschen in der Informatik hauptsächlich
+Männer. Sogar da, wo Herrschaft tendenziell abgelehnt wird,
+sind Männer in einer, allein schon zahlenmäßig, aber auch sonst
+dominanten Stellung. Und selbst wenn ein Informatiker sich
+dieser Verhältnisse bewusst ist und patriarchale Strukturen
+ablehnt oder gar abauen will, wird er sich in Widersprüche
+verstricken, weil er von der patriarchalen Kultur profitiert.
+Sprache ist dabei auch ein entscheidender Faktor, über den oft
+ganz subtil die vorHERRschenden Machtstrukturen abgesichert
+werden. Beispiele gibt's zu viele als dass ich hier damit
+anfangen wollen würde. Wer mehr dazu wissen möchte kann
+beispielsweise die Website der A.G. Gender-Killer besuchen, die
+neben vielen anderen auch einen Text zu Herrschaftsverhältnissen
+bei Diskussionen erstellt haben [1].
+
+In dieser Zeitung allein finden sich schon verschiedenste
+Methoden um all dem entgegenzuwirken. Allen diesen ist
+gemeisam, dass sie nicht beanspruchen die letztgültige ideale
+Form von Sprache zu repräsentieren sondern in eine Richtung zu
+weisen und weitere Veränderungen anzustoßen. Dabei hoffen wir,
+irgendwann eine Sprache zu sprechen, die ganz ohne
+geschlechtsspezifische und andere Unterdrückungsformen
+auskommt. Nun ist die Sprache aber nur ein Problem, und
+insbesondere auf der Informatik müssen wir uns mit genügend
+anderen Problemen herumschlagen wenn es um
+geschlechtsspezifische Unterdrückung geht. Nur ein bisschen
+etwas möchte ich davon im Folgenden anhand eines leider noch
+immer weit verbreiteten Vorurteils aufzeigen. Darüber hinaus
+gibt es aber in diesem Bereich noch viel zu erfahren und zu
+verändern. Mittlerweile gibt es an der einen oder anderen Uni
+auch schon mal eine Lehrveranstaltung zu Geschlechterforschung
+und Informatik. Bleibt zu hoffen, dass das Thema auch
+irgendwann in die Köpfe der HERRschenden eindringt (und dann
+auch noch eine kritische Reflexion bewirkt).
+
+"Frauen interessieren sich einfach nicht so für Technik"
+
+Eine gängige Interpretation des geringen Frauenanteils an
+Informatikinstituten ist, dass Frauen sich halt nicht so für
+die Technik interessierten, dass sie quasi nicht dazu veranlagt
+seien. Solche Positionen werden quer durch die ganze
+Uni-Hierarchie vertreten, von Studis und Tutor*innen über
+Lehrende bis zur Unileitung. Das ist aber aus mehrerlei Gründen
+völliger Blödsinn. Zum einen gibt es Universitäten an denen die
+Informatikinstitute einen Frauenanteil von teils über 50%
+aufweisen. Ein prominentes Beispiel ist die
+Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh (USA), deren
+Informatik-Fakultät als besonders renommiert gilt. Dort
+veränderte sich im Rahmen eines 5-jährigen Projekts der
+Frauenanteil von 7% (1995) auf 42% (2000) [2]. Zum anderen
+werden wir fast alle von Geburt an auf ganz bestimmte
+geschlechtsspezifische Rollenverhalten hin zugerichtet. Wo
+"Männer" in der Wahl einer technischen Berufslaufbahn an fast
+allen Stellen gefördert werden, werden "Frauen" hingegen meist
+(unbewusst) davon abgehalten, und ihnen werden Steine in den
+Weg gelegt (in der Tendenz; klarerweise gibt es "Männer",
+welche die Rollenerwartungen nicht erfüllen und entsprechend
+nicht gefördert werden).
+
+Ein weiterer Punkt ist, dass Technik und Informatik ja auch
+nicht überall gleich ist, und sich an bestimmten Zielen
+ausrichtet. Je nachdem, wie eine Fakultät modelliert ist, wie
+die Arbeitsbedingungen in diesem Bereich sind, und welche
+Entfaltungsmöglichkeiten geboten werden, so werden auch
+unterschiedliche Menschen von diesem Setting angezogen. In
+vielen Bereichen kommen die vorhandenen Bedingungen vor allem
+weißen privilegierten "Männern" zugute, die sich zudem auf ein
+patriarchales Familienmodell stützen können. Das ist aber
+änderbar. Derartige Strukturen müssen allerdings erst einmal
+sichtbar gemacht werden. Beispielgebend ist hier eine Studie
+über das Norwegian Institute of Technology, die zeigt wie
+"männliche Hackerkultur" benützt und präsentiert wird, um ein
+spezifisches Zielpublikum anzusprechen [3].
+
+Da das hier nur ein kurzer Artikel und keine Diplomarbeit sein
+soll möchte ich für Interessierte zumindest noch ein paar
+Ansätze aufzeigen, wie Informatik und auch ihre Methoden
+selbst durchaus geschlechtlich geprägt sein können. So zeigen
+Cecile Crutzen und Jack Gerrisson beispielsweise wie das
+Paradigma der Objektorientierung von Mythologisierungen
+durchzogen sind, die analog zur patriarchalen Wissensordnung
+wirken [4]. Kleif und Faulkner zeigen, wie klassische
+Sozialisierungen (wie sie auch an Universitäten, beispielsweise
+am oben erwähnten NIT weitertradiert werden) es Männern leichter
+machen sich an technische Konstruktionen zu wagen. Ebenso
+erschwert der bei Programmierkursen oft gepflegte spielerische
+Umgang als "gender-inauthentic pursuit" vielen Frauen das
+Programmieren [5]. Ein Vortrag vom 22. Chaos Communication
+Congress zeigt dazu auch schön anhand des Filmes Wargames wie
+männliche Identitäten anhand von Technik und Computern
+konstruiert sind [6].
+
+In den erwähnten Analysen wird das Problem zwar auch auf eine
+Geschlechterbinarität Frau/Mann reduziert, von ihnen gehen aber
+wichtige Impulse aus, um die aktuelle Situation zu reflektieren,
+und Unterdrückungsmechanismen im Allgemeinen zum Thema zu
+machen. Für eine kritische bzw. reflexive Informatik ist das
+ein zentraler Ansatzpunkt, um die Informatik mehr an den
+Menschen und ihren Bedürfnissen auszurichten.
+
+Weiterführende Infos:
+
+[1] http://www.gender-killer.de
+
+[2]
+http://diebin.at/~johnny/2006/InfGesch/referat-margolis_fisher-handout.pdf
+
+
+[3] Rasmussen Bente, Håpnes Tove (1991): Excluding women from
+the technologies of the future? A case study of the culture of
+computer science. Futures. Vol. 23 Issue 10 (Dez. 1991).
+pp.1107-1119 (aus dem FU-Netz auch online abrufbar auf
+ScienceDirect?.com)
+
+[4] Crutzen Cecile, Gerrisson Jack (2000): Doubting the OBJECT
+world. In: Ellen Balka, Richard Smith (Eds.): Women, Work and
+Computerization. Charting a Course to the Future. Kluwer. pp.
+127-136
+
+[5] Kleif Tine, Faulkner Wendy (2002): Boys and their toys:
+Men's pleasures in technology. In: Pasero Ursula, Gottburgsen
+Anja (Eds.): Wie natürlich ist Geschlecht? Gender und die
+Konstruktion von Natur und Technik. Westdeutscher Verlag.
+Wiesbaden. pp. 240-255
+
+[6] Francis Hunger (2005):Wargames - Hacker Spielen. Männliche
+Identitätskonstruktion und spielerische Herangehensweisen an
+Computer. Vortrag auf dem 22. Chaos Comunication Congress.
+
+Idealstudienzeit in die Tonne!
+
+Irgendwann während der Umstellung der bewährten
+Diplomstudienordnungen auf Bachelor/Master wurde immer öfter
+Regelstudienzeit mit Idealstudienzeit verwechselt. Während das
+Eine die empirisch ermittelte Durchschnittsstudiendauer eines
+Studiengangs beschrieb, beschreibt das Andere die theoretisch
+nötige Zahl von Semestern, in denen ein/e geeignete/r Studi
+die nötigen Leistungen erbringen kann. Geeignet heißt: liquide,
+ohne weitere Verpflichtungen und willens, den Großteil
+seiner/ihrer Zeit dem Studieren zu widmen.
+
+Beim Entwurf des Bachelors wurden die Leistungspunkte (LP)
+eingeführt. 180 muss mensch am Ende davon geschafft haben, in
+der Idealzeit von sechs Semestern. Das sind 30 LP pro Semester,
+welcher laut der Kultusministerkonferenz [1] 30 Arbeitsstunden
+entsprechen soll, oder einer 35-Stunden-Woche OHNE
+Berücksichtigung eventueller Feiertage oder vorlesungsfreier
+Zeiten. Wenn mensch jetzt berücksichtigt, dass
+MathematikerInnen und InformatikerInnen in den Semesterferien
+meist von Hausarbeiten verschont bleiben - sich dieses
+Arbeitspensum also auf die Vorlesungzeit konzentriert - wird
+ein Aufwand von 50h/Woche leicht überschritten... Studieren als
+"schönste Zeit des Lebens"?
+
+Ich verstehe meine Studienzeit nicht nur als Wissenserwerb,
+sondern auch als die Zeit, um sich persönlich zu entwickeln.
+Ich möchte, will und brauche meine Zeit, um Dingen nachzugehen,
+die mich interessieren. Ich will in der Lage sein, die Nacht
+durchzumachen, weil ich das Problem der Handlungsreisenden
+lösen will. Ich will zu Vorlesungen in der Geschichte und
+Politik gehen. Ich will Zeit haben, Hochschulpolitik zu machen.
+Ich will über manche Themen nicht nur kurz in der Vorlesung
+hören, sondern die empfohlene Literatur und darüber hinaus
+lesen. Und ich will mir auch einfach mal die Seele aus dem Leib
+feiern und trotzdem halbwegs konsequenzfrei mein Studium
+schaffen. Wann denn sonst, wenn nicht während des Studiums?
+
+Und mir geht es sogar gut, ich habe keine großartigen Sorgen und
+erst recht keine Verantwortungen. Ich muss mich um kein Kind und
+kein Familienmitglied kümmern, ich komme auch ohne Nebenjob über
+die Runden und wohne nicht zu weit weg von der Uni.
+
+Ich möchte niemandem auf die Füße treten, der/die sein/ihr
+Studium in der Idealstudienzeit abgeschlossen hat und damit
+zufrieden ist. Aber meiner Meinung nach gibt es zu viele
+Gründe, die dagegen sprechen. Zeit hat mensch nicht, Zeit
+nimmt mensch sich.
+
+[1]http://de.wikipedia.org/wiki/European_Credit_Transfer_System
+
+[-- Image: Grafik8 --]
+
+Über Raumkürzungen am Institut für Informatik
+=============================================
+
+Neben dem größten und einzigen Hörsaal sind die Pool-Räume eine
+der ersten Anlaufstellen für Neuzugänge der Informatik. Vor
+zwei Jahren, als ich auch neu an der FU war, gab es davon
+sieben Stück. Mittlerweile gibt es nur noch fünf dieser Räume.
+Nicht nur Pool-Räume, sondern auch andere studentische Räume
+erliegen ähnlichem Schicksal. So zum Beispiel auch der
+Hexenkeller in der Villa der Mathematik, der seit mehreren
+Jahrzehnten Anlaufstelle für Studierende verschiedenster
+Semester ist, bald wegen Renovierungen geschlossen werden muss
+und demnächst wahrscheinlich nicht mehr von Studierenden
+bevölkert werden kann. "Zu wenig Geld, zu wenig Platz" heißt
+es von den Verantwortlichen, doch in Wahrheit sind die
+Prioritäten falsch gesetzt.
+
+Nur durch Zufall erfuhr die Fachschaftsinitiative von den
+geplanten Raumkürzungen am Institut für Informatik. Das mag zum
+einen an der schlechten Kommunikation zwischen Institutsleitung
+und FSI liegen, die mittlerweile besser verläuft, zum andern
+aber auch daran, dass die Tragweite der geplanten
+Raumstreichungen unterschätzt wird. Alles begann damit, dass
+die studentische Gruppe Spline (http://spline.de), die eine
+Vielzahl von Features am Institut bereitstellt
+(Mailling-Listen, Foren, Linux-Support...), darum gebeten
+wurden, ihre Existenz zu rechtfertigen. Mit dem Hintergedanken,
+dass man den großen Raum der studentischen Gruppe anderweitig
+verwenden könnte. Spline war in der Lage, genügend
+Existenzgründe vorzuweisen, trotzdem musste die studentische
+Gruppe in einen kleineren Raum ziehen. Die FSI erfuhr dann,
+dass sich dieses Vorgehen nicht nur auf Spline beschränkte,
+sondern auf alle Räume, die studentisch genutzt werden, z. B.
+die erwähnten Pool-Räume und jetzt auch der Hexenkeller.
+
+Die Fachschaftsinitiative Mathematik/Informatik traf sich vor
+den bevorstehenden Raumstreichungen mit Herrn Professor
+Schweppe. Es herrsche ein katastrophaler Raummangel am Institut
+für Informatik der FU Berlin, so der kommissarische
+Generaldirektor. Herr Schweppe sprach von einem neuen
+Informatikgebäude, wodurch die Raumprobleme dann behoben wären.
+Die FSI ist jedoch nicht davon überzeugt, dass ein solches
+kostspieliges Bauvorhaben in Anbetracht der leeren Landeskassen
+in nächster Zeit sehr realistisch erscheint. Das ändere aber
+nichts an der Tatsache, dass die durch Drittmittel finanzierte
+Telematik-Gruppe von Herrn Professor Schiller mehr Raum
+brauche, da einige der Angehörigen dieser Gruppe schon in
+seinem Sekretariat ihren Arbeitsplatz suchen mussten. Die
+pragmatische Lösung: Zwei der Pool-Räume müssten „vorläufig“
+verschwinden (einer werde ausgelagert). Die FSI steht dieser
+Praxis äußerst kritisch gegenüber.
+
+Aber warum? Hat denn nicht sowieso jeder
+Mathematik/Informatik-Studi einen Laptop? Angeblich sind die
+Pool-Räume meist unterbelegt.
+
+Zunächst einmal ist der FSI unklar, wann Verantwortliche die
+Pool-Räume auf Bevölkerung untersucht haben. Vielleicht in den
+Semesterferien, am Wochenende oder kurz vor Schließung des
+Instituts? Auf keinen Fall jedenfalls vormittags bis hin zum
+späten Nachmittag während des Semesters, denn zu dieser
+Zeitspanne sind die Räume gut gefüllt bis überfüllt. Es bedarf
+auch keiner statistischen Erfassung, um festzustellen, das
+längst nicht jeder Informatikstudent oder jede
+Informatikstudentin einen Laptop besitzt. Es sind sogar
+Studierende mit Laptop in den Pool-Räumen anzufinden und das
+liegt nicht daran, dass es am Fachbereich keine studentischen
+Arbeitsräume gibt. Zwar gibt es den vielfach angepriesenen
+Aufenthaltsraum – Garnitur, Lärmpegel und Beleuchtung lassen
+aber wenig Zweifel aufkommen, dass der Raum sich eher zur
+Geselligkeit anregt als zum konzentriertem Arbeiten. Das wissen
+nicht nur die Studierenden, sondern auch die Instituts- und
+Unileitung. Bevor man/frau aber einen richtigen Arbeitsraum
+einrichtet, streicht man lieber noch einige der Pool-Räume, die
+eine Notwendigkeit darstellen und den den derzeitig einzigen
+Platz des selbstständigen studentischen Lernens darstellen. Wie
+üblich wurde natürlich auf die Seminarräume verwiesen. Die sind
+aber meistens bis 16 Uhr komplett belegt und auch danach lernt
+es sich meistens nur mit Unterbrechungen von ProfessorInnen
+oder TutorInnen. Dies könne keine Dauerlösung darstellen, wurde
+uns vergewissert. Nur gab es seit Bau des Informatikgebäudes an
+der FU überhaupt schon einmal so etwas wie einen Arbeitsraum
+für die Studierenden?
+
+Das Problem ist nicht ein zu klein geratenes Informatikgebäude
+oder die „vorübergehende“ Abschaltung von Pool-Räumen, sondern
+die generelle Einstellung zur Lehre, zu der auch so etwas wie
+Aufenthalts- und Arbeitsräume gehören. Nun würde es hier den
+Rahmen sprengen, über die Förderung von Lehre auf Bundesebene
+zu diskutieren. Die Raumkürzungen in der Informatik und
+Mathematik können aber durchaus exemplarisch angesehen werden
+für die generelle Entscheidungsregel, die sich aus den
+bestehenden Verhältnissen und den jetzigen Raumveränderungen am
+Fachbereich folgern lässt: Forschung über Lehre.
+
+Was das für euch bedeutet? Das heißt, dass wohl auch in Zukunft
+Pool-Räume und andere Räume der Studierenden Drittmittel- oder
+anderen Forschungsprojekten weichen müssen. Unter diesem Licht
+betrachtet, erscheint es natürlich sehr unglaubwürdig, dass in
+nächster Zeit richtige Arbeitsräume am Fachbereich geben wird.
+Für ein großes Drittmittelaufkommen wird gerne in Kauf
+genommen, dass studentische Frei- und Arbeitsräume
+verschwinden, wohl möglich nimmt man der zukünftigten Forschung
+damit auch ihr Fundament.
+
+Make IT Fair!
+=============
+
+Eine studententische Initiative zur Beschaffung fair
+produzierter Computer an der FU
+
+Gut 50 PCs stehen den Informatikstudenten der FU in den
+Rechnerräumen zum Arbeiten (und Spielen :P) zur Verfügung. Bei
+der stets wachsenden Zahl der Studenten eigentlich zu wenig,
+denn unser Studiengang ist naturgemäß wie kein Anderer auf die
+Arbeit an Computern angewiesen.
+
+Was zwar mittlerweile den Meisten in irgendeiner Weise bekannt
+ist, aber leider oft doch wieder verdrängt wird: mit jedem
+Rechner ist auch eine komplexe Entstehungsgeschichte verbunden.
+
+
+Computer werden in globalen, weit verzweigten
+Produktionsnetzwerken hergestellt, welche von schlechten
+Arbeitsbedingungen geprägt sind, die im Gegensatz zum sauberen
+Image der IT-Branche stehen. Neben langen Arbeitszeiten, hohem
+Druck und Löhnen, die oft unterhalb des Existenzminimums
+liegen, werden fundamentale Arbeitsrechte, wie das Recht auf
+Vereinigungsfreiheit, missachtet. Auch der wachsende Berg an
+Elektroschrott aufgrund immer neuer Produkte und Geräte macht
+die Auswirkungen der Computernutzung deutlich.
+
+Öffentliche Stellen, welche in Deutschland rund 20% aller
+gekauften IT-Güter beziehen, haben eine im Gegensatz zum
+Einzelkonsumenten große Marktmacht und können gezielt Druck auf
+die Produzenten ausüben.
+
+Die FU als öffentliche Einrichtung beschafft jährlich unzählige
+IT-Produkte, nicht nur für Studenten, sondern auch für die
+Arbeitsplätze von Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern,
+Verwaltungsangestellten usw. sowie für die gesamte
+IT-Infrastruktur (Server, Netzwerktechnik, ect.).
+
+Unsere Uni trägt Verantwortung in einer zunehmend vernetzten
+Welt, welche sich auch in der Beschaffungspraxis von Computern
+äußern sollte. Durch die Beachtung sozialer und ökologischer
+Kriterien beim Kauf ihrer Computer kann die FU Berlin ihren
+Beitrag leisten, dass die von ihr genutzten Produkte nicht
+unter unwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt werden und
+damit einen Beitrag zur Verbesserung eben dieser
+Arbeitsbedingungen leisten.
+
+Wir als studentische Initiative fordern daher die FU auf, sich
+zu dieser Verantwortung zu bekennen und auf eine
+sozial-ökologische Umstellung im Bereich der Computer
+hinzuwirken.
+
+Wir arbeiten dabei mit der NGO „weed“ zusammen und beteiligen
+uns an der Kampagne „PC-Global“.
+
+Bei Interesse an Mitarbeit melde Dich einfach per E-Mail:
+makeitfair.fu@googlemail.com
+
+Daniel, Sebastian und Sofia.
+
+PC Global ist ein Projekt der Nichtregierungsorganisation
+Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung WEED e.V. und setzt sich
+seit 2005 für die Beachtung von Arbeitsrechten und für
+Umweltgerechtigkeit in der Computerindustrie ein. Zur
+effektiven Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der
+Beschäftigten in der Computerindustrie setzt PC Global auf die
+große Marktmacht öffentlicher Einrichtungen. Ein Schwerpunkt
+der Kampagne zu öffentlicher Beschaffung sind Hochschulen als
+Großkunden beim Kauf von Computern. PC Global veranstaltet
+Seminare, stellt Kampagnenmaterial und richtet sich mit dem
+Angebot der Unterstützung und Möglichkeit zur Vernetzung sowohl
+an Studierende als auch an Verantwortliche in der öffentlichen
+Beschaffung. Weitere Informationen unter www.pcglobal.org.
+
+Orientierung
+============
+
+Der Keller
+
+Im Keller kann mensch sich gut zwischen den Vorlesungen
+aufhalten. Die Raumnummern im Keller fangen alle mit einem K
+an.
+
+Das ist im Keller:
+
+Die Cafete
+
+Gegenüber von der Cafete ist der Aufenthaltsraum - inzwischen
+ohne Kopierer, aber mit coolen Sofas
+
+Ein Kopierer - befindet sich nun - nach langer Abwesenheit im
+Druckerraum (für den braucht man eine komische Karte,
+erhältlich in der Bibliothek, worauf es 3.50 Euro Pfand gibt)
+
+Der Drucker für die Studenten (man hat 150 Seiten Druckkontigent
+pro Semester)
+
+Die Rechneräume (es gibt Linux (Debian Lenny) und WinXP)
+
+Ein Tischtennisraum
+
+Zugang zu den Bambusgärten
+
+Die Tutorenräume, jetzt der Tutorenraum
+
+Die (Tee)Küche - man kann da WIRKLICH kochen
+
+Schließfächer (man braucht eine Pfandkarte, kriegt sie im
+Sekretariat - sehr ausgeklügeltes System übrigens... hackbar)
+
+Toiletten (es gibt auf beiden Seiten, rechter und linker Flügel,
+welche)
+
+Das Erdgeschoss:
+
+Im Erdgeschoss finden die meisten Lehrveranstaltungen statt.
+
+Das ist im Erdgeschoss:
+
+Der Hörsaal der Informatik (HS 003)
+
+Sämtliche Seminarräume
+
+Die erste Etage
+
+Hier hausen die Professoren mit Gefolge.
+
+Das ist in der ersten Etage:
+
+Die Tutorenfächer (in diese muss man meistens die Übungsblätter
+stecken)
+
+Die Büros der Professoren
+
+Frau Fehr's Büro (hier findet Studienberatung statt)
+
+Ein (meistens leerer) Raum mit dem Schild "kein studentischer
+Aufenthaltsraum" drauf
+
+Die Tafeln, an denen die Prüfungsergebnisse hängen. Da wird's
+ganz schon laut. Zum Schreck der Profs.
+
+Glossar
+
+Kommilitone und Kommilitonin – begleiten dich während des
+Studiums
+
+AStA - Der Allgemeine Studierendenausschuss, die "Regierung" der
+studentischen Selbstverwaltung
+
+StuPa - Das Studierendenparlament. Zentrales Entscheidungsorgan
+der Studierendenselbstverwaltung.
+
+SoSe/SS - Sommersemester
+
+WiSe/WS - Wintersemester
+
+WiMi - wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in
+
+SoMi - sonstige/r Mitarbeiter/in
+
+StudKal - Der StudierendenKalender, herausgegeben vom AStA
+
+FSI/Ini - Fachschaftsinitiative, basierende auf dem Konsens- und
+Initiativprinzip
+
+FSR - Fachscahftsrat, gewähltes Gegenstück zur FSI
+
+Fachschaft - die Gesamtheit aller an einem Fachbereich
+studierenden Menschen (nicht zu verwechseln mit der FSI)
+
+FBR - Fachbereichsrat, Entscheidungsgremium auf
+Fachbereichsebene, besteht aus Studierenden, Profs, WiMis und
+SoMis
+
+IR - Institutsrat, Entscheidungsgremium auf Institutsebene
+
+KVV - Kommentiertes Vorlesungserzeichnis - beschreibt wo und
+wann die einzelnen Verantstaltungen stattfinden, sowie was sie
+genauer sind, von wem sie gehalten werden, etc.
+
+s.t. - sin tempore Achtung die Veranstaltung beginnt zur
+angegebenen Zeit (vergleiche "c.t.")
+
+c.t. - cum tempore akademischer Viertel die Veranstaltung
+beginnt 15 min nach der angegebenen Zeit (das ist der
+Regelfall)
+
+CC - Creative Commons, oder aber: carbon copy, wichtiges Email
+Feature
+
+BCC - blind carbon copy - oft übersehenes Email Feature
+
+O-Tage - Die Orientierungstage dienen der allgemeinen
+Orientierung an der Universität und am Institut.
+
+Drittmittel - Mittel, die zur Finanzierung von
+Forschungsvorhaben durch die Industrie bereitgestellt werden.
+
+LP - Leistungspunkte, die Studierende für das erfolgreiche
+absolvieren einer Lernveranstaltung erhalten. Eine mindest
+Punktzahl ist für das Absolvieren des Bachelors bzw. Masters
+notwendig.
+
+ECTS-Punkte - European Credit Transfer System Punkte (siehe LP).
+Europaweit anerkannt.
+
+AS - Akademischer Senat, höchstes Entscheidungsgremium auf
+Universitätsebene
+
+Bachelor - ein neuartiger europaweiter Studiengang.
+
+Master - ein neuartiger, weiterführender Studiengang im
+Anschluss an den Bachelor
+
+Diplom - eine gefährdete Studienart
+
+Klausureinsicht - Termin nach der Klausur, bei dem mensch seine
+berichtigte Klausur einsehen und eventuell um Noten feilschen
+kann.
+
+Freiversuch - Bei Klausuren ist es Usus, dass alle einen zweiten
+Versuch haben, diese zu schreiben. Sei es, weil beim ersten
+Versuch nicht bestanden wurde, oder weil mensch mit der Note
+nicht zufrieden ist.
+
+Idealstudienzeit - Idealerweise sollte mensch sein Studium in 6
+Semester fertig haben. Oftmals sieht aber die Realität bisschen
+anders aus. Soweit ihr nicht die Regelstudienzeit überschritten
+habt, bleibt auch Alles konsequenzfrei.
+
+Regelstudienzeit - 6 + 3 Semester. Wenn du nachher mit dem
+Bachelor immer noch nicht fertig bist, beginnt die nette Post
+von der Zwangsberatung anzukommen.
+
+Zwangsberatung - Studienberatung, zu der mensch zwangsweise
+geschickt wird, wenn sein Studium nicht so läuft, wie sich die
+Oberchefs denken, dass es laufen sollte.
+
+Creative Commons
+================
+
+Creative Commons ist eine Non-Profit-Organisation, die in Form
+von vorgefertigten Lizenzverträgen einen alternativen Rahmen
+für die Veröffentlichung und Verbreitung digitaler
+Medieninhalte anbietet und fortentwickelt. Einfacher
+ausgedrückt bietet CC eine Reihe von Standard-Lizenzverträgen
+an, die zur Verbreitung kreativer Inhalte genutzt werden
+können. Dabei bieten die CC-Lizenzen eine Reihe von Vorteilen
+gegenüber dem ordiniären Copyright. Sie ermöglichen dem
+Schaffenden einen vielseitigeren Umgang mit seinem Werk. Dabei
+hat er z.B. die Möglichkeit die Nennung seines Namens bei einer
+Weiterverarbeitung zu verlangen oder sein Werk dem kommerziellen
+Verwertungssystem zu verweigern. Die kreative Verwertung des
+Werks durch Dritte wird durch die CC-Lizenzen erleichert, da
+die "Nutzungsbedingungen" klar in den CC-Lizenzen formuliert
+sind. Im Gegensatz dazu steht das Copyright, bei dem vor jeder
+Weiterverarbeitung die Erlaubnis des Urhebers eingeholt werden
+muss.
+
+Versteht man Wissen als Gemeingut und Universitäten als
+Produzenten dieses Gutes, fragt man sich, warum CC-Lizenzen im
+Bildungsbetrieb bis jetzt nur eine untergeordnete Rolle
+spielen. Werden doch Semester für Semester neue Gemeingüter
+produziert, die zur Zeit nur einem kleinen Kreis von Personen
+zugänglich sind. Diesem kleinen Kreis wird der Zugang durch
+fadenscheinige Argumentationen mit Bezug auf
+Copyrightverletzungen erschwert. Bei der Weiterverbreitung an
+Dritte stellt sich jedes Mal die Frage nach der Rechtmäßigkeit
+und eventuellen Folgen einer unerlaubten Verbreitung. Es wäre
+wünschenswert, dass Wissen, welches durch öffentliche Mittel
+finanziert wird, auch an die Öffentlichkeit bzw. die
+Gesellschaft zurückgeführt wird. Dazu ist vorallem ein Umdenken
+in den Universitäten von Nöten, das freizügigen Umgang mit
+Wissensgütern fördert.
+
+LinkedList
+
+spline.de
+
+fsi.spline.de
+
+wiki.spline.de
+
+mi.fu-berlin.de
+
+mi.fu-berlin.de/kvv
+
+fu-berlin.de
+
+www.hs-sport.fu-berlin.de - Hochschulsportangebot der FU
+
+www.sprachenzentrum.fu-berlin.de
+
+astafu.de AStA-Homepage
+
+www.astafu.de/service/beratungen/ umfangreiches Beratungsangebot
+auch zu speziellen Themen (AusländerInnenberatung, BAföG,
+Lesben- und Frauenberatung, Beratung für behinderte und
+chronisch kranke Studierende, Hochschulberatung,
+Rechtsberatung, Schwulenberatung, Sozialberatung,
+Arbeitsrechtliche Anfangsberatung)
+
+www.astafu.de/semtixbuero/ Infos über das Semesterticket,
+Befreiung und finanzielle Zuschüsse
+
+wiki.bildung-schadet-nicht.de/index/AVV AVV Alternatives
+Veranstaltungsverzeichnis für Berlin und Potsdam mit
+selbstorganisierten Seminaren uvm...
+
+bbbike.de der Fahrradroutenplaner
+
+stressfaktor.squat.net subkultureller Veranstaltungskalender
+
+www.studentenwerk-berlin.de Wohnheime, Mensen, Beratungsangebote
+für Studierende in besonderen Lebenslagen
+
+wg-company.de erleichtert die WG-Suche
+
+Bibliothekskatalog der FU opac.fu-berlin.de und berlinweit
+www.kobv.de sowie voebb.de Verbund der Öffentlichen
+Bibliotheken Berlins
+
+Ini Lehramt lehramt.blogsport.de und Pädagogische Werkstatt
+www.ewi-psy.fu-berlin.de/einrichtungen/serviceeinrichtungen/pw
+
+Wer sind diese Bioinformatiker_innen?
+======================================
+
+Hallo Erstis,
+
+Ihr werdet am Fachbereich nicht nur MathematikerInnen und
+InformatikerInnen treffen, sondern auch diese "komischen"
+BioinformatikerInnen. Nein wir leiden nicht an
+Entscheidungsschwäche, sondern haben nur vielseitige
+Interessen. Kurz gesagt versuchen wir biologische
+Fragestellungen mit Hilfe von Methoden der Informatik zu
+beantworten. Da unser Schwerpunkt dabei auf der Seite der
+Informatik liegt, findet Ihr uns meistens in den Hörsäalen und
+Seminarräumen der Informatik bzw. Mathematik.
+
+Wir sind auch hochschulpolitsch aktiv und organisieren uns in
+regelmäßigen Treffen des so gennanten Fachschaftsbeirates
+(FSBR). Wir konzentrieren uns dabei auf die Belange unserer
+KomilitonInnen und versuchen, die Interessen der gesamten
+Fachschaft zu vertreten. Auch planen wir Partys und andere
+spaßige Aktivitäten, gern auch mit der FSI Mathe/Info
+zusammen. Die Frequenz solcher Veranstalltungen hängt
+hauptsächlich von der Mitarbeit der KomilitonenInnen ab.
+Deshalb sind alle eingeladen mitzuhelfen, mitzudenken und
+mitzugestalten.
+
+Im letzten Semester haben wir auch den bundesweiten
+Bildungsstreik unterstützt, den ihr vielleicht sogar schon als
+SchülerInnen miterlebt habt. An vielen Unis wurden schon
+Forderungen umgesetzt, aber an der "Elite"-FU ist wohl noch ein
+bisschen Engagement nötig. Dabei möchten wir aber betonen, dass
+wir gerade am Fachbereich auch gute Erfahrung mit den
+ProfessorInnen gemacht haben.
+
+Wir wünschen Euch ein erfahrungsreiches und erfolgreiches erstes
+Semester!
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+Die Fachschaft Bioinformatik
+
+Back Cover
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