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diff --git a/erstiheft.md b/erstiheft.md index e69de29..79449df 100644 --- a/erstiheft.md +++ b/erstiheft.md @@ -0,0 +1,1967 @@ + +Erstiheft - Cover + +FU-Berlin + +FSI Mathematik/Informatik + +WS 09/10 + +public class Erstiheft +{ +public String getImpressum() +{ +return + +„Impressum\n + +FSI Mathematik/Informatik, FU Berlin\n + +Erstiheft Jahrgang WS 09/10\n + +<b>Druckerei:</b> ASTA-Druckerei + +FU-Berlin\n“; + +} +} + +Impressum +========= + +FSI Mathematik/Informatik, FU Berlin + +Erstiheft Jahrgang WS 09/10 + +Druckerei: AStA-Druckerei FU-Berlin + +Herzlich Willkommen! + +Liebe Erstis, + +wir freuen uns, dass ihr diese Seiten in den Händen haltet. Wir +wollen euch damit den Einstieg in euer Studium etwas +erleichtern und euch einige nützliche oder erheiternde +Informationen bereit stellen. + +Viel Spaß im ersten Semester. + +Eure Fachschaftsinitiative Mathe/Informatik + +P.S.: + +Wir sehen uns auf dem AStA-Hoffest, der Erstifahrt und der +Semesterauftaktsparty! + +Inhaltsverzeichnis + +Inhaltsverzeichnis + +Impressum 2 + +Fachschaftsinitiative Mathematik/Informatik 5 + +Unsere Aktivitäten 6 + +spline 8 + +Geschichten aus dem Uni-Alltag 10 + +Lernen und Arbeiten 12 + +Vorlesungs- und Tutoriumstips 14 + +Vorrechnenzwang?! 17 + +AStA, StuPa, Fbr, Fsr, Ir? 19 + +Talkin' About 21 + +Wie findet mensch den ultra-coolsten Übungspartner? 27 + +Meine zwei Semester 30 + +Selbstdarstellungen von DozentInnen 33 + +Gender & Informatik 44 + +Idealstudienzeit in die Tonne! 48 + +Über Raumkürzungen am Institut für Informatik 50 + +Make IT Fair! 53 + +Orientierung 55 + +Glossar 57 + +Creative Commons 59 + +LinkedList 60 + +Wer sind diese Bioinformatiker_innen? 61 + +Fachschaftsinitiative Mathematik/Informatik +=========================================== + +[-- Image: Grafik1 --] + +Die Fachschaftsinitiative (FSI) Mathematik/Informatik besteht +aus einer Gruppe von Studierenden am Fachbereich +Mathematik/Informatik. Wir treffen uns alle zwei Wochen zu +einem sogenannten Plenum, auf denen wir uns mit den Problemen +der Studierenden beschäftigen, Lösungsvorschlage erarbeiten und +Aktionen am Fachbereich planen. In der Vergangenheit haben wir +uns z.B. mit der Organisation von Feiern, der +Erstsemester-Fahrt und dem Erstsemester-Heft, von Voträgen und +Diskussionsrunden, von studentischen Vollversammlungen und von +Aktionen im Bezug auf dem Bildungsstreik beschäftigt. Außerdem +vertreten wir die Belange der Studierenden in zahlreichen +universitären Gremien. Unsere Arbeit organisieren wir nach dem +Initiativprinzip, das heißt, dass jede*r sich einbringen kann +und herzlich eingeladen ist, mitzumachen. + +Am besten suchst du Kontakt über unsere Mailingliste + +fsi@list.spline.de oder du schaust einfach mal beim Plenum +vorbei. Den aktuellen Plenumstermin findest du auf +fsi.spline.de. + +Unsere Aktivitäten +================== + +Plenum + +Ein Plenum (von lateinisch: plenus - Gesamtheit) ist eine +Versammlung von Menschen auf der Angelegenheit der +Allgemeinheit besprochen werden und eventuell über diese +abgestimmt wird. Die Fachschaftsinitiative trifft sich +regelmäßig zu Plena auf denen die verschiedensten Probleme +und Neuigkeiten am Institut und in der Gesellschaft +thematisieren werden und die Arbeit der FSI koordiniert wird. +Bei der Beschlussfindung streben wir größtmögliche +Einstimmigkeit unter den TeilnehmerInnen an. Alle Beschlüsse +werden in einem Protokoll festgehalten, das der Öffentlichkeit +zugänglich gemacht wird. + +Stammtisch + +Unsere Stammtische erheitern bereits seit einigen Semestern +Körper und Geist. Er ist Treffpunkt für Studierende aus den +verschiedensten Semestern, die außerhalb des tagtäglichen +Unialltags über die mehr oder minder großen Probleme der +(Universitäts-)Welt diskutieren wollen oder etwas Geselligkeit +suchen. Meistens fand der Stammtisch in der Kneipe mit dem +verheißungsvollen Namen "Syndikat" in Neukölln statt. Doch auch +andere Lokalitäten wurden von uns heimgesucht. Jedes Mal bot der +Stammtisch die Gelegenheit neue Gesichter kennen zu lernen und +abseits vom universitärem Alltag über die (Universitäts-)Welt +zu philosophieren. + +Kochen + +Im letzten Semester hat sich eine kleine Gruppe von +Kochbegeisterten zusammengefunden um jeden Donnerstag der +spärlich eingerichteten Institutsküche kulinarische Abenteuer +abzuringen. Dabei entstanden durchweg schmackhafte Gerichte wie +zum Beispiel "Chili sine Carne", "Spagetti a la Vegetaria". +Manche Gerichte mussten sich jedoch eine Namensänderung +gefallen lassen, wie der berühmt berüchtigte "Hippiefraß" oder +der "Reis-Scheiß". Trotz verschiedener Geschmäcker und teils +abenteuerlichen bis lebensgefährlichen Kochtechniken bot sich +jedes Mal die Gelegenheit neue Menschen beim gemeinsamen Kochen +und/oder Essen kennen zu lernen. Wir hoffen auch im kommenden +Semester neue MitstreiterInnen für unsere Abenteuer gewinnen zu +können und so die verborgenen Softskills der +Informatik-Studierenden ans Tageslicht zu fördern. + +spline +====== + +Was ist spline? + +Spline steht für Studentisches Projekt Linux Netzwerk und ist +eine + +Gruppe von Leuten, die sich mit freier Software und verwandten +Themen außerhalb der Uni auseinandersetzen. + +Für wen ist spline? + +Für Jede und Jeden am Fachbereich Mathe & Informatik, mit +beliebig viel oder wenig Vorwissen, der/die + +Fragen zu GNU/Linux, freier Software, Netzwerken & Sicherheit, +Datenschutz hat. + +sich für diese Themen einfach nur interessiert. + +ein Projekt mit oder bei spline machen möchte. + +Linux & Hardware kennen lernen will. + +Menschen sucht die ähnliche Fragen haben, und vielleicht auch +schon einen Teil der Antworten kennen. + +[-- Image: Grafik2 --] + +Wann sind wir zu erreichen? + +Im Semester meist zu den üblichen Vorlesungszeiten. →kommt +einfach rein. :) Raum K25. (Im Keller Richtung Cafete dem Gang +folgen) + +Die besten Chancen viele Leute anzutreffen hat mensch vor bzw. +zu den spline-Treffen. + +Per E-Mail sind wir unter spline@spline.de zu erreichen. + +Und bei allgemeinen Fragen zu Linux kann man auch an die +Splinux-Mailingliste schreiben. +https://www.spline.inf.fu-berlin.de/index.php/Splinux + +Geschichten aus dem Uni-Alltag +============================== + +L's Busgeschichte + +Ein trüber Novembermorgen. Ich gehe brav zur Uni. Bin zwar etwas +verpennt, es muss aber sein, Mathe fängt um 8:30 an. Ich steige +in den Bus ein und setze mich gegen die Fahrtrichtung. Wie +immer. Mir gegenüber sitzt ein Typ und liest was. Nicht dass +ich die Menschen im Bus angaffe. Nur ab und zu, wenn es mir +langweilig ist. OK, oftmals. Den Typ habe ich aber irgendwo +gesehen. Echt. Verdammt, wieso weiß ich's nicht, wo? Ich hasse +es, wenn mir was nicht einfällt. Egal. Solche Sachen erledigen +sich am besten, wenn man gar nicht dran denkt. Ich muss +unbedingt noch Kaffee holen, sonst schlaffe ich auf jeden Fall +ein. Neee, ich bin nicht süchtig. Ja, ich bin mir sicher. Vor +mir in der Schlange im Institutscafe ist ein Typ in grün. +Scheiße. Der gleiche. Ich studiere mit ihm und jetzt sieht's +so aus, als ob ich ihn absichtlich ignoriert habe. Aber ein +Gespräch anzufangen ist auch komisch und unangenehm. Und - Ach, +egal. Nur dass ich mit ihm fast jeden morgen zusammenfahre. Und +wir schweigen weiter. So ist das Leben – hart aber hässlich. + +Epilog: 8 Monate später... + +Das Sommersemester endet, Heute schreibe ich meine letzte +Prüfung – Rechnerarchitektur. Ich steige in den Bus ein und +setze mich gegen die Fahrtrichtung. Wie immer. Mir gegenüber +sitzt ein Typ und liest was - “Rechneraufbau und bla”. Ach, +scheiß auf Komischsein, genug damit. “Und fit für die Prüfung?” +mache ich meinen Mund endlich auf. + +B's Busgeschichte + +Manchmal sitzen in deinen Veranstaltungen Leute, die nicht nur +'klarkommen', sondern auch das, was sie beitragen, wunderbar +einleuchtend ausdrücken. Denen ich mit besonderem Vergnügen +zuhöre. Aber ich hätte mich nie erdreistet, sie mit meinen +profanen Fragen zu belästigen. Einmal jedoch fand ich mich im +vollen Nachhausebus wieder und saß neben [nennen wir sie Ute]. +Der Bus quälte sich mühsam durch den Feierabendverkehr und in +meinem Kopf drehten sich die Aufgaben des aktuellen +Übungszettels, bei dem ich ziemlich am Anfang stecken +geblieben war. Der Abgabetermin rückte immer näher. Als der Bus +schon seit einer Weile nur noch meterweise weiterkam, nahm ich +meinen ganzen Mut zusammen und bat meine Nachbarin, mir den +Ansatz zu erklären... Siehe da: sie brach nicht in Gelächter +aus und guckte mich auch nicht entgeistert an. Sie beantwortete +meine Frage, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, und +zwar so, dass ich es verstand. Während die herbstliche Sonne +über dem stillstehenden Verkehr sank, hatten wir sogar eine +richtig nette, spannende Unterhaltung. + +Mögliche Moral der Geschichte 1 + +Nun ist mein erstes Semester schon lange her und ich kann oft +genug Anderen weiterhelfen. Aber ich habe vor allem die +Einstellung abgelegt, dass ich alles alleine hinkriegen kann +oder muss. + +Mögliche Moral der Geschichte 2 + +"... und das Mädchen war so beeindruckt, dass es folgerichtig +beschloss, selbst ein Prinz zu werden" (okay, das ist +vielleicht nicht ganz klar, aber das kommt daher: +http://de.wikipedia.org/wiki/Shōjo Kakumei_Utena) + +Lernen und Arbeiten +=================== + +Um erfolgreich durchs Semester zu kommen braucht es an der Uni +ein bisschen mehr Planung. Erstmal musst du dir überlegen, +welche Veranstaltungen du besuchen möchtest. Generell gilt, +dass wir uns zwar möglichst früh anmelden sollen, aber in den +ersten zwei Wochen durchaus auch abmelden und ummelden können. +Also sei ruhig großzügig, guck dir erstmal alles an und +überlege dir, was dir gut passt, wo dir's Spaß macht oder was +zeitlich in Ordnung ist. Zur Orientierung gibt es denn +exemplarischen Studienverlaufsplan, aber von dem kann auch +stark abgewichen werden! Je nach Belastungen durch Nebenjobs, +Arbeitswut usw. kann man sich auch von vorhinein ein geringeres +Arbeitspensum wählen, was auch durchaus empfehlenswert sein kann +(vgl. "Idealstudienzeit in die Tonne!") Bei uns gibt es nur +selten Voraussetzungen zum Besuch einer Veranstaltung, so dass +man bspw. Mathe für Informatiker (MafI) I und III gleichzeitig +hören kann. Im ersten Semester bietet sich aber an, dem +Verlaufsplan zu folgen; die Erstsemesterveranstaltungen +fungieren auch oft noch als Orientierung und sind prima zum +Kennenlernen. + +Zu den Veranstaltungen, die du besuchst, gibt es normalerweise +Übungen - wöchentliche Tutorien und Übungszettel. Davon gibt +es mehrere pro Veranstaltung, aber du musst natürlich nur ein +Tutorium pro Vorlesung besuchen. Die Übungszettel werden in der +Regel zu zweit bearbeitet. Mit wem du zusammenarbeitest +entscheidest du selbst, die Wahl deines/r Übungspartners/in ist +wichtig, denn ihr seid schließlich das Semester aufeinander +angewiesen ;-). Die Person muss meist nicht das gleiche +Tutorium wie du besuchen, somit hast du die freie Wahl. Bevor +du dich aber auf die Suche nach einer/einem Übungspartner/in +machst solltest du dir auch darüber Gedanken machen, wie du +zusammenarbeiten möchtest. Also ob du die Aufgaben alleine oder +zu zweit lösen möchtest, ob du nur die Aufgaben machen möchtest +oder auch vor- und nachbereiten. Und du solltest dir +aufschreiben, an welchen Tagen du von wann bis wann Zeit hast +(sonst fällt dir vielleicht zu spät ein, dass du ja Dienstag +nachmittags eigentlich Sport machst). + +Du kannst Team zwar auch als "Toll, Ein Anderer Macht's!" +begreifen, aber das ist der beste Weg deine eigene Zeit zu +verschwenden, denn die Übungszettel sind der Stoff, den du in +der Vorlesungszeit lernen musst um die Klausur zu bestehen. Und +an der Informatik kann man zwar sehr entspannt die Nachklausur +schreiben, wenn man die erste Klausur (schlecht) bestanden hat +(was bei den Mathematikveranstaltungen leider nicht möglich +ist). Aber erfahrungsgemäß sinkt die Lernmotivation nach so +einer langen Pause enorm. Außerdem sind in den Semesterferien +Tutoren/Tutorinnen auch nur schlecht für Nachfragen zu +erreichen. Also, mach brav deine Übungszettel, damit ersparst +du dir den nochmaligen Besuch der Veranstaltung. Wär aber auch +kein Weltuntergang. + +Vorlesungs- und Tutoriumstips +============================= + +Vorbereitung/ Mitarbeit in Tutorien + +„Es gibt keine dummen Fragen.“ Leichter gesagt, als danach zu +handeln, aber du könntest dir das schon mal fett an den +Badezimmerspiegel schreiben. Lass dich nicht von Antworten +beeindrucken, die in einem Ton dahingeschmettert werden, als +wär es das Selbstverständlichste der Welt, bei denen aber du +so viel verstehst, als wären sie auf Außerirdisch gewesen. +Kryptische Codewörter sind ein beliebtes Mittel, um Kompetenz +zu simulieren. Wenn es der Person so klar ist, wird sie es auch +so formulieren können, dass du ihr folgen kannst. Also: +nachhaken. Besonders bei größeren Fragen bietet es sich auch +an, der/dem Tutor/in im Voraus eine Mail zu schreiben. Auch bei +unüberwindbarer Redeangst und hartnäckigem Unverständnis ist es +okay. + +Für mich waren Tutorien immer der eigentliche Ort, an dem das +Lernen passiert. X dagegen meint, sie sind entweder zu +langweilig oder zu schwer, bringen jedenfalls selten was. Nun +muss die gleiche Lernform nicht für alle die Richtige sein, +aber da ihr eh nicht gefragt werdet, ob ihr ein Tutorium +besuchen wollt (immer noch eine Unverschämtheit), ist es +entscheidend, dass ihr das eigene Lernen in die Hand nehmt und +dafür sorgt, dass ihr aus eurer Zeit das Meiste rausholt – und +nicht zuletzt Spaß. Macht euch zuerst klar: die Übungsgruppen +werden von sog. studentischen Hilfskräften angeleitet. Das +heißt einerseits, dass sie in derselben Situation steckt wie +ihr, nur ein bisschen weiter im Studium sind. Duzen ist +angesagt. Verständnis könnt ihr auch erwarten. Andererseits: +sie sind keine ausgebildeten Didaktiker_innen (die Profs +wohlgemerkt auch nicht), sie müssen die gute Arbeitsform auch +erst herausfinden, sie können nicht die Antwort auf jede +weiterführende Frage aus dem Ärmel schütteln, aber(!) sie +finden sie gern für/mit euch heraus. Konstruktive Kritik trifft +hier auf offene Ohren. + +Vor dem Tutorium + +Im Tutorium geht es hauptsächlich um die Bearbeitung der +wöchentlichen Übungszettel, aber Fragen zur Vorlesung sind +auch nicht fehl am Platz. Du solltest also das aktuelle +Übungsblatt vor dir liegen haben, und alle Informationen +parat, die du zum Lösen brauchst, besonders deine +Vorlesungsmitschriften oder ein Skript oder Buch – die selben +Sachen würde ich mir auch immer bereit stellen, wenn ich mich +zu Hause an die Lösung der Aufgaben mache. + +Um dem Tutorium zu folgen, solltest du es vorher schaffen, den +Zettel durchzulesen, soll heißen: verwendete Begriffe +lokalisieren (ich unterstreiche sie bunt) und nachschlagen. Ich +schreibe mir Definitionen und Sätze aus der Vorlesung gesammelt +ab. Habe ich irgendwo schon Beispiele und Aufgaben gesehen, die +ich für den Lösungsweg verwenden könnte? + +Geschickt wäre, dafür einen festen Termin in deinem Stundenplan +zu reservieren - Mir klar, dass die wenigsten ein so +musterhaftes Zeitmanagement jede Woche hinkriegen, aber so als +Idee... das Geheimnis des erfolgreichen Zeitmanagement lautet +übrigens: nimm dir nicht mehr vor, als du machen wirst (also +besser eine realistisch eingeplante Viertelstunde als dauernd +schlechtes gewissen über die x Stunden, die ich 'eigentlich' +sollte). Ohne diese Vorarbeit kannst du im Tutorium teilweise +nur mitschreiben und dir hinterher zusammenreimen, worauf sich +die Hinweise beziehen. Zeit sparst du dadurch jedenfalls nicht +(und Zeit ist ja immer auch Freizeit ;) + +Am Ende des Tutoriums: Sind alle deine Fragen geklärt? Sind dir +Begriffe und Fragestellung der zu lösenden Aufgaben klar (was +wollen die von dir? - so dass du dich an die Arbeit machen +kannst) Hast du jetzt eine klausurtaugliche Musterlösung der +nachbesprochenen Aufgaben? Oft gibt es auch eine Probeklausur, +die hervorragend als Orientierung für die Klausur selber +geeignet ist. + +Hilfsmittel + +Im Kommentierten Vorlesungsverzeichnis (KVV) der vorherigen +Semester finden sich bei der gleichnamigen Veranstaltung alte +Klausuren und weitere Übungszettel, teilweise mit +Musterlösungen, Skripten und Literaturhinweisen. Zu manchen +Veranstaltungen gibt es schon ein Forum bei foren.spline.de +oder du kannst eins eröffnen. Probiere verschiedene Hilfsmittel +aus, stöbere in mehreren Skripts und Büchern, um das Passende +für dich zu finden. Manche Dozent_innen legen einen +Handapparat in der Bibliothek an, d.h. ein Regal, auf dem +hilfreiche Bücher bereit stehen. Ebenso ist es üblich, zu +Veranstaltungen eine Mailingliste zu haben, darüber kann man +auch Lerngruppen organisieren. + +Vorrechnenzwang?! +================= + +im Kindergarten durften wir wenigstens spielen + +Das "Vorrechnen" gehört zum Beispiel zu den berüchtigten „drei +Säulen“ in den MafI- Veranstaltungen [1]. Das heißt, neben der +regelmäßigen Anwesenheit ist es eine Voraussetzung für die +Zulassung zur Klausur, ein oder zwei Mal an der Tafel gestanden +zu haben. + +Die ursprüngliche Absicht mag es gewesen sein, den Studis einen +freundlichen Ruck zu geben, damit sie sich trauen. Wer im +Tutorium redet, hat doppelt so viel davon, und das erste Mal +den Mund aufzumachen ist die höchste Hürde – mag sich dein_e +Tutor_in denken. Und denkt es immer noch, wenn im Tutorium +trotz ihrer/seiner Bemühung der Eindruck überwiegt, nur +'Richtiges' sei als Wortbeitrag erwünscht. Dann ist die +Maßnahme längst nach hinten losgegangen. Statt einer +Lernatmosphäre entsteht eine permanente Prüfungssituation. Die +Mehrheit beteiligt sich erst recht nicht 'aktiv' und geht nur +einmal wohlvorbereitet nach vorn, um die formale Anforderung +abzuhaken. + +Einzelne Tutor_innen mögen das auch so meinen und verlangen, das +Vorgetragene müsse irgendwelchen überhöhten Maßstäben genügen. +Dann verwechseln sie aber was – in der Übungsgruppe sitze ich, +um etwas erklärt zu bekommen, nicht um über etwas geprüft zu +werden, was ich noch gar nicht lernen konnte. + +Ich glaube nicht an das Märchen, nach dem Menschen gezwungen +werden müssen, um etwas zu lernen – als ob Übungszettel, +Klausuren und bevorstehende Prüfungen nicht reichen würden und +stets ein Druckmittel hinzugefügt werden müsste. Vor einigen +Jahren gab es in den Mathematikveranstaltungen neben den +Übungszetteln weder Anwesenheitspflicht noch Klausuren. +Anstatt Studierende für erwachsene Menschen zu halten, wird +jetzt der Raum immer enger, das eigene Lernen verantwortlich +selber zu gestalten und zu entscheiden, wie ich mich am Besten +auf die Abschlussanforderungen vorbereite. Was nun mal eine +individuelle Sache ist, vom Lernstil, den Lebensumständen, +Zielen etc... abhängig. + +Wir sind hier nicht in der Schule – auch wenn es Manchen erst +klar gemacht werden muss. + +Was folgt praktisch daraus? Wenn ihr die übereifrige +Kontrollfreak als Tutorin erwischt habt, müsst ihr noch lange +nicht alles hinnehmen. Wie immer gilt: gemeinsam (sich wehren) +bringt am Meisten. Meistens aber ist die Person, die über die +ersehnte Klausurzulassung wacht, den Studis wohlgesonnen. Zum +Glück. Trotzdem müssen Viele (nicht nur du) eine gewisse +Unsicherheit überwinden. Also: setzt euch nicht selber unter +Druck und auch nicht gegenseitig. Unterstützt die Person, die +gerade vorrechnet. Fangt nicht an euch mit den Nachbar_innen +laut zu unterhalten, als ob ihr nur lernen könntet, indem ihr +am Ende die einwandfreie Lösung abschreibt, ohne zu verfolgen, +wie sie zustande kommt. Sondern denkt mit, stellt Fragen – ich +weiß, man kommt sich gemein vor, ist es aber nicht. Rechnet +nicht nur die Aufgaben vor, die ihr eh im Schlaf könnt, sondern +gerade die, wo ihr nicht weiter kommt. Besteht auf +Hilfestellungen. Bringt eure Alternativlösungen und +-erklärungen vor. Wir sind nicht in der Schule und es geht +nicht nur darum, die „einzig richtige“, sprich von der +Lehrer_in erwünschte Lösung wiedergeben zu können, oder?? + +AStA, StuPa, Fbr, Fsr, Ir? +========================== + +In den nächsten Monaten erwarten euch einige neue +Begrifflichkeiten, von denen ihr abseits vom Universitätsleben +wahrscheinlich noch nicht gehört habt. Dazu gehören AStA +(Allgemeiner Studierenden Ausschuss), StuPa +(Studierendenparlament), FSR (Fachschaftsrat), FBR +(Fachbereichsrat) und IR (Institutsrat), die allesamt Instanzen +der Selbstverwaltung der Universität sind und sogar +(einigermaßen) demokratisch organisiert sind. + +Dem AStA gebt ihr jedes Semester derzeit 7,50€, damit er eure +Interessen an der Universität vertritt. Das sind über eine +halbe Million Euro jedes Semester! Er vertritt euch in allen +studentischen Belangen. veranstaltet Parties und Vorlesungen, +bietet Beratungsmöglichkeiten für Studierenden an (BAFÖG, +Semesterticket, Studienordnung, ...) und ist Anlaufstelle für +all eure universitären Probleme. + +Der AStA wird durch die Mehrheit des Studierendenparlaments +(StuPa) gewählt, dessen Zusammensetzung ihr jedes Jahr im +Januar durch Wahl einer Liste bestimmen könnt. Ihr habt es also +in der Hand, welche Menschen im AStA eure Interessen vertreten. +Zusätzliche gibt es für jede Fachschaft, beispielsweise die +Fachschaft Mathematik, Informatik oder Bioinformatik, +Vertreter, die jedes Jahr neu gewählt werden. Der +Fachschaftsrat und die Fachschaftinitiativen überschneiden sich +personell häufig. Beide werden jedoch für Projekte (z.B. +Erstifahrt, Erstiheft) vom AStA finanziell unterstützt, so dass +sie auf Institutsebene die Belange der Studis vertreten können. +Die Fsi ist sozusagen die etwas unbürokratische und offenere +Alternative zum Fsr. + +Innerhalb des Fachbereichs (z.B. Mathematik/Informatik) gibt es +den Fachbereichsrat, der aus ProfessorInnen (Profs), +Wissenschaftlichen MitarbeiterInnen (WiMis) und Sonstige +MitarbeiterInnen (SoMis) und Studierenden (Studis) +zusamengesetzt ist. Er kümmert sich z.B. um neue Professuren am +Fachbereich, Investitionen an der Gebäuden oder +Studienordnungen. Zwar mutet die Zusammensetzung demokratisch +an, allerdings ist das Stimmengewicht der verschiedenen +Parteien nicht gleich. Die Profs haben nämlich insgesamt eine +Stimme mehr als Studis, WiMis und Studis zusammen und können +somit alle Entscheidungen treffen. Trotzdem ist es aber +möglich, als studentische Vertretung Einfluss auf die +Hochschulpolitik zu nehmen, es ist allerdings ein hohes Maß an +Überzeugungskraft vonnöten. Das Gleiche gilt auch für den +Institutsrat (IR), der sich beispielsweise um die +Raumverteilungen am jeweiligen Institut kümmert oder den +Lehrplan am Institut verabschiedet. Es gibt am Fachbereich +Mathematik/Informatik also einen FBR und zwei IR, jeweils einen +für Mathematik und Informatik. + +Talkin' About +================== + +Es gibt keine dummen Fragen, aber ein mulmiges Gefühl habe ich +immer noch, wenn ich im Tutorium oder (noch schlimmer) in der +Vorlesung das Wort ergreifen will. Könnte es sein... (Achtung +der folgende Beitrag macht aus einem persönlichen Problemchen +ein politisches Schlachtfeld) + +Mathe & autoritäres Redeverhalten + +Die größte Hemmung bei Frageangst, sagt mir Lambda, hängt gar +nicht von dem Verhalten der Tutor_in ab, sondern vielmehr von +den Blicken, Meinungen, Haltungen der Mitstudierenden. Kann es +sein, dass diejenigen, die vor dem selben Problem wie ich +stehen bzw. sitzen, und sich ihre Fragen verkneifen, um sich +nicht zu 'blamieren', im Gegenzug aber wirklich andere für +'dumm' halten würden, wenn ihre Redebeiträge nicht tadellos +sind? und wenn ich ehrlich bin: was empfinde ich gegenüber +denjenigen, die den Mund aufmachen, obwohl sie keinen +nobelverdächtigen Beitrag halten? Fremdscham, Bewunderung? +oder was noch??? + +Einerseits kann ich, das finde ich an Mathe so schön, dank des +logischen Aufbaus 'alles' jeder/jedem Menschen erklären, wenn +ich nur die Person da abhole, wo sie steht. Andererseits eignet +sich das Fach erschreckend gut dafür, dass sich einige auf +Kosten der Anderen in Szene setzen. + +Beispiele dafür kennt jede aus Schule und Freizeit. Eine bei +Indymedia(*) aktive Programmiererin beschreibt für ihren +Bereich: "There is a tendency that women say, o god this is so +complicated, I will never understand it. And a tendency that +men try to complicate the facts, like expressing things in a +way that only 'experts' understand it. There is a certain +laziness notable concerning the necessity to explain things, as +well technical stuff, in a way that even some 'non-experts' can +figure out something. but as well I have to say, that women are +lazy because they don't ask, they don't insist."(*) + +In Mathevorlesungen und sogar in manchen Lehrwerken trifft +mensch auf „Beweis durch Einschüchterung“. Wie lange musste +sich eine_r mit einer Frage beschäftigen, ehe sie lässig +behaupten kann "der Rest ist trivial"? + +_Prof. A._ verkündet schon mal ein niederschmetterndes "wir +machen hier Mathematik und kein 'wir haben uns lieb und rechnen +3+5!'". Wer sich unsicher fühlt, hat damit schon die eigene +Inkompetenz erwiesen und hat an der Uni nichts zu suchen? + +[-- Image: Grafik5 --]Da gewöhne ich mir besser gleich auch in +der Übungsgruppe und im privaten Umgang einen +überlegen-ironischen Ton an, als stünde ich über jede Frage +drüber,und bin vor Widersprüchen oder Nachfragen geschützt. +Nachvollziehbar, aber bitter. + +Keine Schwäche zeigen und „Kompetenz simulieren“ mag in einer +Prüfungssituation zweckmäßig sein, aber beim Lernen und +Forschen? Der Mathematiker Galois regte sich über das +Konkurrenzdenken im Wissenschaftsbetrieb auf und wünschte sich, +dass die Gelehrten gerade auf das hinweisen, was sie noch nicht +herausgefunden haben: "den Rest weiß ich nicht".(*) + +Angst erwächst aus der hierarchischen Situation gegenüber den +Lehrenden, die unsere Arbeit kontrollieren und bewerten. +Zusätzlich fördert diese Struktur gegenseitiges Misstrauen +unter Studierenden. Wer kann, übt selber Druck auf die Anderen +aus, als Selbstschutz und weil ich einen realen +Selbstwertvorteil daraus ziehe. Und auch wenn die Aggressivität +in einem witzigen Gewand auftritt, ist die Stimmung deshalb +nicht weniger verheerend. + +Matheangst ist kein rein individuelles Problem sondern entsteht +in einem Kontext von Konkurrenz, in dem wir verschiedene +MATHEMYTHEN aufsitzen und weiterverbreiten - diese brachte die +Feministin Sheila Tobias auf den Punkt.(*) + +Die oben beschriebenen Beispielen können wir als typische Tricks +eines dominanten, männlichen Redeverhaltens sehen - was nicht +heißt, dass jeder als Mann und keine als Frau sozialisierte +Person genau diese anwendet. Es geht nicht um das biologische +Geschlecht, sondern um Positionen innerhalb einer +hierarchischen Struktur. Mensch könnte also die Begriffe +Mann/Frau als Platzhalter für die jeweilige Verhaltensweise +betrachten. Jede_r wird vermutlich je nach Situation beide +Arten verwenden, wenn auch die Proportion stark schwankt. +Gerade innerhalb von Männergruppen kann ein permanentes +Gerangel um die Rangordnung mit solchen Mitteln ablaufen. + +Mit jedem Satz, den ich über Mathematik vortrage, stelle ich +mich auch selber dar. Als eine_r, die besonders unsicher ist, +als Anfänger_in, oder aber ich formuliere sogar meine Fragen +so, dass sie deutlich machen, wie sehr ich den Stoff schon +durchdringe. Ich kann mich als Expert_in inszenieren oder +übertrieben inkompetent tun. + +Außerdem setze ich mich in Beziehung zur Gesprächspartner_in - +zum Beispiel, wenn ich Fragen beantworte, impliziere ich was +über die Adressat_in, etwa dass sie es schon längst hätte +verstehen können, dass sie etwas fragt, was mir dagegen total +klar ist, usw... Solches Redeverhalten kann als autoritär +bezeichnet werden, weil es nicht darauf abzielt, der +Gesprächspartner_in beim Verstehen zu helfen und zu einem +gleichberechtigten Austausch zu kommen, im Gegenteil wird dies +zum Beispiel durch die kryptische Ausdrucksweise verhindert, +die eigene Überlegenheit wird zur Schau gestellt und die +tatsächliche oder vermeintliche Wissenshierarchie verfestigt. + +Diese Art der Selbstdarstellung speist sich aus dem Mythos der +„math mindedness“, wie er bei Tobias heißt. Hinter dem Getue +verbirgt sich eine Begabungsideologie, die in Bezug auf Mathe +besonders drastisch ist: 'mathematisches Denken' ist eine +angeborene Fähigkeit. Entweder du kannst's oder halt nicht. +Der(!) geborene Mathematiker besitzt ein Genie, das ihm +ermöglicht, die Fragestellungen unmittelbar zu durchschauen. +Entweder du hast's oder halt nicht. Wenn du in den oberen +Situation nicht sofort verstehst, so liegt es nicht an der +schlechten Erklärung, sondern am Fehlen dieser entscheidenden +Fähigkeit. Wenn du nachfragst, verrätst du damit nur, zu +welchem Teil der Menschheit du gehörst und zu welchem eben +nicht. + +Natürlich widerspricht das unserer Erfahrung, denn alle müssen +eine Weile an einer Frage sitzen, eh die Lösung in Sicht ist. +Nur vielleicht haben wir es lange so spielerisch gemacht, dass +uns nicht auffiel, wie intensiv wir arbeiteten. + +Homogenität wäre noch so ein Mythos: in meiner Wahrnehmung +kommen um mich herum fast alle mit ihrem Studium klar - außer +mir. Ich habe keinen Anspruch darauf, meine Grundlagenfragen zu +stellen, weil 'der Kurs' schon weiter sei. Quatsch mit Soße, der +in den eigenen Gefühlen aber ganz schön tief verankert sein +kann. Homogenität von Lerngruppen gibt es nicht und das Niveau +eines Kurses richtet sich nicht nach den drei +ÜberfliegerhansInnen, die es eh schon können. Allerdings +entsteht der Eindruck von Normalität durchaus, wenn nur diese +drei reden. + +Wünschenswertes: Neugierde und Solidarität statt Konkurrenz + +Die Befürchtung, mit meinen Fragen dumm da zu stehen ist also +nicht immer aus der Luft gegriffen. Offensichtlich zählt in +diesem ach so objektiven Fach also nicht nur die +Stichhaltigkeit der Argumentation, sondern auch mal die +Selbstsicherheit und Überzeugungskraft der Vortragenden. Und +teilweise trage ich selber (in welcher Rolle auch immer) zu +dieser Atmosphäre bei. Nehmen wir da selber, mehr oder weniger +bewusst, durch eine unsolidarische Haltung die Konkurrenz um +die Masterplätze vorweg? Begabungsideologien dienen ja der +Selektion einiger, sprich dem Ausschluss des (großen) Teils. + +Dabei geht es auch anders + +Für mich persönlich ist es hilfreich, ja notwendig, mir bewusst +zu machen, dass (im Gegensatz zum Begabungsmythos) Mathe erst +durch eine intensive Auseinandersetzung durchschaut wird – das +braucht zeit – und das setzt voraus, dass ich das +Selbstvertrauen habe, nicht zu denken, ich kann alles sofort, +sondern überzeugt bin, dass sich die Bemühung lohnt, weil ich +grundsätzlich dazu in der Lage bin, mit dem Problem fertig zu +werden.(*) + +Auf der Gruppenebene wäre das Ziel nicht, dass alle 'bescheiden' +und still werden, aber sich mehr mit der eigenen Neugierde und +Unsicherheit einbringen, diese den Anderen auch zugestehen, ja +bei ihnen schätzen, und so eine kooperative Lernatmosphäre +entstehen kann. Zugegeben, in der Prüfung ist es für alle +angemessen, die Schwächen zu vertuschen, aber eine Übungsgruppe +oder ein Gespräch in der Freizeit sollte was anderes sein. + +Jede_r kann um sich gucken, sich für die Andern +mitverantwortlich fühlen. Wird keine Meldung übersehen oder zum +nächsten Thema übergegangen, obwohl offensichtlich einige noch +fragend gucken? + +Selbstdarsteller_innen kann mensch mit einfachen Mitteln den +Spaß verderben *wink* + +footnotes: + +Sheila Tobias(1978): Overcoming Math Anxiety. (updated 1994) + +Tipps zum Umgang mit der eigenen Matheangst siehe +http://www.albion.edu/asc/QSC/math_anxiety.asp – kann mensch +auch in anderen Fächern anwenden + +Aktivistin vom IMC Switzerland und Programmiererin zitiert auf +http://de.indymedia.org/2001/12/12648.shtml + +Indymedia: http://www.indymedia.org - Unabhängige +Berichterstattung + +"Je rêve d'un temps où l'égoïsme ne règnera plus dans les +sciences, où on s'associera pour étudier, au lieu d'envoyer aux +académiciens des plis cachetés, on s'empressera de publier ses +moindre observations pour peu qu'elles soient nouvelles, et on +ajoutera " je ne sais pas le reste" 1831 de Sainte-Pélagie (aus +dem Gefängnis, wo er wegen staatsgefährdendes Umtuns saß, aber +das ist eine andere Geschichte) + +Didaktiker_innen nennen das 'Selbstwirksamkeitskonzept' + +weitere notorische Beweisverfahren listet +http://kamelopedia.mormo.org/index.php/Beweis auf. Hilfreiche +Ratschläge gibt dagegen Albrecht Beutelspacher (2004): "Das ist +o.B.d.A. Trivial!". + +Wie findet mensch den ultra-coolsten Übungspartner? +=================================================== + +Es ist so weit. Das Semester hat angefangen und du sitzt jetzt +sogar in deinem ersten Tutorium. Das erste Übungsblatt wird +vorbesprochen. Noch zwei Minuten und man kann essen gehen... +“Ah, noch etwas,” sagt die Tutorin “wenn möglich +Zweierabgabe, bitte.” “Prima” denkst du dir und drehst dich mit +Unbehagen um. Die Anderen machen das Gleiche, die Meisten fühlen +sich etwas unwohl. “Und mit wem gebe ich jetzt ab, wenn ich +keinen kenne?” Der Typ neben dir guckt genau so +disorientiert... naja, “Setzen wir uns zusammen?” schlägst du +unsicher vor. -> Potenzieller Fehler Nr. 1. + +Es könnte gut klappen. Im Schicksalsmoment sitzt neben dir genau +die Person, die du schon seit dem Brückenkurs kennenlernen +wolltest -> ausgezeichnet. Die unteren Fragen solltet ihr +trotzdem klären. Bier trinken gehen könnt ihr so oder so. + +Kann aber auch genau so gut schief gehen. Kein Bock, zu große +Niveauunterschiede, zu große Wohndistanz, unterschiedliche +Terminkalender... Die Ursachen sind überabzählbar. Das Ergebnis +ist jedenfalls gleich – Produktivität nicht besonders hoch. + +[-- Image: Grafik6 --] + +Wie kann man aber herangehen? + +Well, wenn du mit dem Nachbarn zumindest die folgenden +grundliegenden Fragen klärst... + +Habt ihr überhaupt zusammen Zeit? + +Wo und wie werdet ihr das machen – am Institut/zu Hause/in der +Mensa? zusammen alles durchgehen/Aufgaben aufteilen?(Vorsicht! +Die zweite Variante spart Zeit, wenn aber die Prüfungen näher +kommen, stellt man plötzlich fest, dass es eigentlich besser +gewesen wäre, wenn man alle Aufgaben gemacht hätte) + +Wie stellt ihr's euch vor – alles grundsätzlich verstehen oder +eher locker vorgehen? + +Sind eure Kenntnislevels gleich? + +Wenn nein, wird das stören? Manchmal ist es besser so – der eine +kann dem Anderen mit dem Lernen helfen. Aber Aufpassen mit +diesem Szenarium – oftmals passiert es so, dass gegen das +Semesterende der/die Schwächere den Faden völlig verliert... + +Wenn ja, ist das cool. Falls ihr Beide überhaupt keinen Plan +habt, ist es vielleicht nicht so eine gute Idee einen Team zu +bilden... + +Wie ihr seht, die Fragen, über die man sich Gedanken machen +sollte, sind vielseitig... + +Aber wenn nicht den Nachbarn fragen, wo anders kann man +Übungspartner finden (tja, bei mir ist es oftmals so, dass wir +im Tutorium irgendwie eine ungerade Anzahl von Menschen sind +O_o.. und ja, dann soll man sich am besten wieder die oben +genannten Fragen stellen) + +Egal wen fragen, von wem ihr sicher seid, dass er/sie mit euch +studiert (ist nicht unbedingt notwendig, dass ihr im selben +Tutorium sitzt) + +bei Spline fragen + +im Forum zur Veranstaltung fragen (Erfolgschancen nicht +besonders hoch) + +beim Tutor fragen (ist wahrscheinlich am produktivsten...) + +Und noch was ganz Wichtiges – wenn ihr seht, dass es nicht +klappt, dann redet mal mit eurem Partner und tauscht ggf. die +Gruppen. Dafür ist es nie zu spät und höchstwahrscheinlich +gibt's auch andere Unzufriedene... Und wenn ihr beide nix +versteht, aber aus dem Tauschen nichts wird – dann in größeren +Gruppen arbeiten... ist generell für viele Fächer nicht +verkehrt – in größeren Gruppen kommt man leichter zu einer +Lösung und es ist eher jemand zu finden, der/die dies oder +jenes verstehen... + +Auf jeden Fall Kopf hoch und hau rein, Übungspartnerfinden ist +überhaupt nicht das Schlimmste, das dich während des Studiums +erwartet. + +Meine zwei Semester +=================== + +Ich war erleichtert, als das Bestätigungsschreiben der FU doch +noch kam. Kurz vor Semesterbeginn machte ich mich auf ins dicke +B, mit überschäumendem Optimismus und grenzenlos guter Laune. +Nach vier Tagen Casting-Getue und Kennenlernspielchen gab ich +die Suche nach einer WG allerdings entnervt auf und nahm ein +möbliertes Zimmer. Je mehr Post von der Uni kam, desto +verwirrter wurde ich. Einzig das Infopaket der Ini brachte ein +bisschen Klärung und vor Allem Hoffnung auf echte +AnsprechpartnerInnen statt Telefonhotlines. Bei den O-Tagen¹ +zeigte sich, dass ich wahrlich nicht der Einzige ohne +Durchblick war. Das beruhigte, und die Nicht-Erstis taten ihr +Bestes, uns bei der Durchdringung der (auch für sie fremden) +neuen Studienordnung zu helfen. Richtig schön war dann die +Erstifahrt: mensch begreift langsam, dass der +Studienverlaufsplan gar nicht so zwingend ist. Und tatsächlich +drehten sich die Gespräche mit den Mitstudierenden auch mal um +uniferne Dinge. + +Lernt soviele Leute kennen, wie es nur irgendwie geht! Erstens +macht sich das am Anfang, wenn Alle gleich neu und ahnungslos +sind, viel einfacher. Zweitens habt ihr dazu im Unialltag nur +ganz selten die Möglichkeit (ehrlich!). Und drittens gibt das +so mehr Spaß und nette Leute, die auch da sind, wenn es mal +nicht ganz rund läuft. + +Die geknüpften Bekanntschaften waren der Kickstart in das tolle +Großstadtleben - und einige von denen darf ich mittlerweile gar +Freunde und Freundinnen nennen. Ebenso gilt natürlich die +Universalwahrheit: Don’t Panic! Wenn ihr was nicht begreift - +sei es organisatorischer oder inhaltlicher Natur – dann +begreifen es die Anderen sicher auch nicht. Mit der FSI stehen +euch freundliche Berater/innen zur Seite, die offiziellen +Berater/innen sind auch ganz okay, und meistens hat eine/r der +Erstis sowieso die gleiche Frage schon mal gestellt und weiß +Bescheid. Es gilt eh fast immer, dass die Dinge nicht so heiß +gegessen werden, wie sie gekocht werden, sei es +Anwesehenheitspflicht, Termine für Übungsblätter oder +Klausurnoten (zur Klausureinsicht gehen immer, immer, sie +können auch nicht unbedingt rechnen!). + +Informatik und Mathematik sind sicher nicht vergleichbar mit +Geistes- oder Sozialwissenschaften, wenn es um politische +Aktivitäten der Studierendenschaft geht. Auf der einen Seite +empfiehlt sich gerade deswegen der Blick über den Tellerrand, +auf der anderen Seite gibt es auch viele Thematiken, wo wir mit +unserer Kompetenz strahlen können. Und so kann mensch ganz +schnell nicht nur über Moore's Law und funktionale +Programmiersprachen, sondern auch über gender studies, +kritischen Umgang mit dem Weißsein und die Große Revolution +(TM) lernen. Wonach auch immer euch ist, Initiative ist die +Devise! Gerade dadurch, dass das Institut kaum etwas für die +Orientierung der Neuankömmlingen tat, fühlte ich mich umso mehr +verpflichtet, meinen NachfolgerInnen das Leben leichter zu +machen. Nirgends ist das Finden von Gleichgesinnten und das +Organisieren von technischer, finanzieller und personeller +Unterstützung einfacher als an der Hochschule. + +Einige von uns störten sich an den Anwesenheitslisten, und so +bildeten wir die Gruppe „Li-La-Listenklau“, haben das +inhaltlich aufbereitet, Aufkleber und Texte produziert und ganz +nebenbei viel über hochschulpolitische Strukturen gelernt. +Lustigerweise war es am Ende völlig ausreichend, nach +Vorlesungen mal mit den Dozierenden zu reden, um die Listen +abzuschaffen. + +Die ersten Wochen verstrichen, die guten Vorsätze gingen dahin +(„ich bereite jede Veranstaltung vor und nach“), langsam +begreift mensch die Abläufe, die Anzahl von Nummern im Handy +steigt kontinuierlich (und proportional zur Anzahl der +durchgemachten Nächte und Katerfrühstücke) – und dann stehen +auch schon die Klausuren vor der Tür. Die Zeit vergeht +schneller als ihr glaubt! Stellt also wenigstens sicher, dass +ihr einen realistischen Überblick darüber habt, wann ihr +spätestens mit panischem Lernen vor der Klausur anfangen +müsst. Die beste Vorbereitung ist meiner Meinung nach leider +immer noch das Erledigen aller Übungszettel. + +Und der Rest in Kürze: WG-Gründung ist nicht so leicht wie +gedacht (die meisten Vermieter/innen sperren sich). Arbeiten +neben dem Studium strengt ehrlich an (Adé die Zeiten, an denen +mensch bei Tageslicht aus dem Club stolpert). Und am Ende geht +doch Alles gut. Und deshalb, genießt die Zeit, stresst euch +nicht und bleibt zusammen. Es gibt viel zu entdecken! + +Selbstdarstellungen von DozentInnen +=================================== + +Lutz Prechelt + +Puh. "Ein Teil dieses Heftes soll den Neuankömmlingen helfen, +sich einen Überblick über die Lehrenden am Fachbereich zu +verschaffen. Wir bitten sie deshalb, um eine kurze +Selbstdarstellung Ihrerseits" schreibt mir Herr Michels. Na +gut, ich versuch's mal. + +Hier meine wichtigsten Eigenschaften: + +Wer sich über mich einen Überblick verschafft, stellt fest, dass +sich mein Haupthaar stark lichtet. + +Wer eine meiner Vorlesungen besucht, stellt fest, dass ich in 90 +Minuten ziemlich viel sprechen kann und das auch regelmäßig +auslebe. + +Wer trotzdem länger zuhört, stellt fest, dass ich mich nicht nur +für Informatik interessiere. + +Was ich mag: Klare Gedanken und sorgfältige Kommunikation. +Speziell bei Studierenden: Begeisterung für ihr Studienfach. + +Was ich nicht mag: Aufgeblasene Schwätzer. Speziell bei +Studierenden: Leicht vermeidbare Ignoranz. + +Ich wünsche Ihnen einen erfreulichen Studieneinstieg an unserem +freundlichen (keine Ironie!) Institut. + +Klaus Altmann + +Ich arbeite auf dem Gebiet Algebra/Geometrie - mit Bezügen zu +Kombinatorik und diskreter Mathematik. "Benachbarte" +Arbeitsgruppen zur algebraischen Geometrie werden von den +Professoren Alexander Schmitt und Priska Jahnke (ab 2009) +geleitet. Wir sind mit Projekten im Sonderforschungsbereich +"Raum, Zeit und Materie" beteiligt - für viele unserer +Forschungsaufgaben kommt die Motivation aus der Physik, +speziell der Stringtheorie. + +Marcus Weber + +Neben den Lehrenden, die einen Arbeitsplatz an der Freien Uni +haben, gibt es auch immer wieder Dozierende, die aus anderen +Forschungseinrichtungen oder aus der Wirtschaft kommend +Veranstaltungen für die Studierenden der FU anbieten. So ein +Fall bin ich. Ich heiße Marcus Weber, Mathematiker, und ich +leite derzeit die Arbeitsgruppe "Computational Drug Design" am +Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik (das "ZIB" genau +gegenüber vom Informatikgebäude). In meiner Arbeitsgruppe +benutzen wir mathematische Konzepte, um Molekülsimulationen +(virtuelle Moleküle im Rechner) so effizient zu machen, dass +man sie für das Entwickeln neuer Arzneistoffe verwenden kann. +Um den Rechner zu einer effizienteren Lösung von Aufgaben zu +bewegen, sind nicht nur Informatiker gefragt. Häufig erfordert +dieses ein rigoroses Umdenken bei den Lösungswegen und +mathematischen Ansätzen. Und genau das versuche ich in meinen +Vorlesungen zu vermitteln: Den Kern oder die Basis eines +Problems zu erkennen und möglichst einfache und numerisch gut +umsetzbare Lösungswege zu suchen. + +Konrad Polthier + +Professor Polthier leitet die Arbeitsgruppe "Mathematische +Geometrieverarbeitung", deren Forschungsschwerpunkte in den +Bereichen Geometrie, Numerik und Visualisierung liegen. +Polthier ist Mitglied im DFG Forschungszentrums Matheon und der +Berlin Mathematical + +School, und er kooperiert dabei mit anderen Kollegen in +universitätsübergreifenden und internationalen Projekten. Neben +der Forschung engagiert sich Polthier intensiv in der Lehre und +Nachwuchsförderung, insbesondere um Studenten und Schüler schon +früh an Forschungsprobleme und beruflich relevante Themen +heranzuführen. Die Arbeitsgruppe engagiert sich in den +Bereichen der mathematischen Geometrieverarbeitung und +mathematischen Visualisierung. Der Film "MESH - eine Reise +durch die diskrete Geometrie" wurde auf internationalen +Filmfestspielen mehrfach prämiert. Zum Jahr der Mathematik +veranstaltete die AG das bundesweite MathFilm Festival 2008 und +organisiert bundesweit Kinoaufführungen mit mathematischen +Filmen. Bei Interesse an den spannenden Themen sprechen Sie +ruhig frühzeitig Professor Polthier oder Studenten und +Mitarbeiter seiner Arbeitsgruppe an. + +Weitere Informationen zu Professor Polthier und Aktivitäten +seiner Arbeitsgruppe finden Sie unter: + +page.mi.fu-berlin.de/polthier + +www.bilder-der-mathematik.de + +www.mathfilm2008.de + +Knut Reinert + +The Algorithmic Bioinformatics group of focuses on the +development of novel algorithms and data structures for +problems in the analysis of biomedical mass data. In +particular, we are interested in developing mathematical models +for analyzing large genomic sequences, especially in the context +of next generation sequencing (NGS), and data derived from mass +spectrometry experiments, for example for detecting +differential expression of proteins between normal and diseased +samples. + +Apart from modeling problems and devising efficient algorithms +to solve the problems, the group specializes on developing +free, integrated implementations of these algorithms and data +structures. Our two software libraries SeqAn (www.seqan.de) and +OpenMS (www.openms.de) contain the work of many PhD and MSc +students and enable us to provide a fast computational support +for experimental groups + +Elfriede Fehr + +Nach meinem Studium der Mathematik, Physik und Informatik an der +Universität Bonn ging ich mit Prof.Dr. Klaus Indermark als +wissenschaftliche Assistentin an die RWTH‐Aachen, wo ich 1980 +mit einer Arbeit über den Lambda‐Kalkül als Kontrollstruktur +von Programmiersprachen promovierte. Nach vierjähriger +Forschungsarbeit über alternative Konzepte von +Programmiersprachen und Rechnerarchitekturen bei der +Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) in +Sankt Augustin bei Bonn und der Geburt meiner beiden Kinder +leite ich seit 1988 die Arbeitsgruppe Programmiersprachen am +Institut für Informatik der Freien Universität Berlin. + +Meine Forschungsschwerpunkte umfassen: + +Theorie der Programmierung + +Formale Semantik von Programmiersprachen + +Implementierung funktionaler Programmiersprachen + +Modellgetriebene Softwareentwicklung + +In der Lehre biete ich regelmäßig Veranstaltungen zum +Übersetzerbau, zur Semantik von Programmiersprachen und im +Bereich Funktionale Programmierung an. Das von mir geschriebene +Lehrbuch „Semantik von Programmiersprachen“ ist der Studienreihe +Informatik beim Springer‐Verlag erschienen und wird an +zahlreichen Universitäten als Lehrbuch genutzt. Als +langjähriges Mitglied im Prüfungsausschuss Informatik bin ich +gefragte Ansprechpartnerin bei allen Fragen rund um die +Anerkennung von Studien‐ und Prüfungsleistungen. Von 1996 bis +2000 war ich Dekanin des Fachbereichs Mathematik und Informatik +der Freien Universität Berlin. Seit 2000 bin die Studiendekanin +und war maßgeblich an der Einrichtung und Akkreditierung des +Bachelor‐ und des Masterstudiengangs Informatik beteiligt. Im +vergangenen Jahr habe ich die universitäre „Vorschule“ +ProInformatik ins Leben gerufen, in der es möglich ist, die +persönliche Eignung für ein Studium der Informatik +festzustellen und dabei im + +Erfolgsfall anrechenbare Leistungen noch vor Beginn des ersten +Semesters zu erbringen. In diesem Jahr schenke ich der +Entwicklung des Internetportals BolognaLife meine besondere +Aufmerksamkeit. Hier geht es darum, Informationen zu +Lehrangeboten an ausländischen Universitäten und deren +wechselseitigen Anerkennungsmöglichkeiten transparent +aufzubereiten, um die Planung von Auslandssemstern, die +Entwicklung von Joint‐ und Double‐Degree‐Studiengängen sowie +eine kollaborative Curriculumentwicklung zu unterstützen. Beim +Stifterverband konnte ich im Rahmen des Förderprogramms +„InnoLecture – Gastdozenturen zur Innovation in der Lehre“ +für das kommende Sommersemester eine Gastdozentur für Prof.Dr. +Michael Kölling von der Universität Kent einwerben. Mit ihm +wollen wir neue Lehrmethoden und Prüfungsformate im Bereich der +Objektorientierten Programmierung erproben. + +Homepage meiner Arbeitsgruppe: +http://www.inf.fuberlin.de/groups/ag‐pr/index.html + +Informationen zu ProInformatik: + +http://pro.inf.fu‐berlin.de/ + +Informationen zu BolognaLife: + +http://www.bolognalife.de/ + +Was am Institut für Informatik gefällt: Das Gebäude mit den +lichtdurchfluteten Bambushöfen und Glastüren zu fast allen +Räumen, die freundliche Atmosphäre und die Solidarität unter +Lernenden und Lehrenden. Was mir nicht gefällt: Bürokratische +Vorgaben und Geldmangel. + +Caroline Lasser + +Meine Forschungsinteressen gelten der quantenmechanischen +Beschreibung von Moleküldynamik. Die grundlegende mathematische +Gleichung hierfür ist die zeitabhängige Schrödinger-Gleichung, +eine lineare partielle Differentialgleichung, deren Lösung +meist von sehr vielen Freiheitsgraden abhängt und zudem schnell +oszilliert. Um trotzdem verlässliche Approximationsmethoden zur +numerischen Simulation zu entwerfen, beschreibt man die +wesentliche Bewegung der Kerne eines Moleküls oft durch +klassische Newtonsche Differentialgleichungen (Kraft = Masse +mal Beschleunigung) mit passenden quantenmechanischen +Korrekturen. Die Analyse und Weiterentwicklung solcher +semiklassischer Verfahren bildet einen Schwerpunkt meiner +Forschung. + +In der Lehre habe ich bislang Vorlesungen zur Quantendynamik, +Stochastik und Funktionalanalysis angeboten. Im Wintersemester +werde ich die Vorlesung Lineare Algebra für Lehramt übernehmen. + +D.Leseberg + +Meine Tätigkeit am Fachbereich Mathematik und Informatik der +Freien Universität Berlin besteht u.a. aus dem Abhalten von +Kompaktkursen zum heterogenen Bereich der „ Einführung in die +Mathematik“ und dem Anbieten von Veranstaltungen aus dem +Forschungsschwerpunkt „Mengentheoretische Topologie und +Kategorientheorie“. Hier stehen insbesondere verallgemeinerte +Konvergenzstrukturen im Rahmen der „Convenient Topology“ bzw. +der „Bounded Topology“ im Fokus der Betrachtungen. Diese +Angebote werden dann von mir semesterübergreifend jeweils am +Anfang eines Sommersemesters bereitgestellt u.a. mit den +üblichen Möglichkeiten zum Verfassen von Hochschulschriften +wie Examensarbeiten, Dissertationen und Ähnliches. + +Weitere Daten zu meiner Person + entsprechenden Tätigkeiten +finden Sie im Internet unter + +http://www.math.fu-berlin.de/profs/Leseberg.html + +Mit freundlichen Grüssen + +gez. D.Leseberg + +Frauenbeauftragte – Katja Geiger + +LiebeStudierende, + +die FU bekennt sich ausdrücklich zur Chancengleichheit. Mein Job +als Frauenbeauftragte ist es, darauf hinzuwirken, dass dieser +Aspekt bei allen Entscheidungsprozessem am Fachbereich +angemessen berücksichtigt wird. Meine Arbeit findet also +überwiegend hinter den Kulissen statt. + +Daneben ich bin eine der zahlreichen Ansprechpersonen die Ihnen +im Studium zur Seite gestellt werden. Alle Anfragen werden +vertraulich behandelt. Wenn Sie nicht wissen, ob die +Frauenbeauftragte die richtige Adresse ist: werfen Sie einen +Blick auf meine Webseite oder fragen Sie einfach nach. + +Webseite: www.mi.fu-berlin.de/beauf-aussch/beauf-frauen/ +Katja Geiger +Arnimallee 6 (Pi-Gebäude); R. 021 +Tel: 838 75875 +Mail: frauenbeauftragte-mi@fu-berlin.de + +Dirk Werner + +Mein mathematisches Forschungsgebiet ist die Funktionalanalysis; +dazu habe ich auch ein Buch geschrieben, das im Springer-Verlag +veröffentlicht wurde. Außer an der FU habe ich an der +University of Missouri, Columbia, und der National University +of Ireland, Galway, gearbeitet. Im nächsten Semester halte ich +die Vorlesungen Funktionalanalysis und Mathematik für +Geowissenschaftler. + +E. Behrends + +1. Professor für Mathematik, Fachgebiete Funktionalanalysis und + +Wahrscheinlichkeitstheorie. + +Autor mehrerer Fachbücher und Lehrbücher (z.B. "Analysis 1" und +"Analysis 2") + +3. Viele Aktivitäten zur Popularisierung der Mathematik auf +nationaler und internationaler Ebene: + +* Populäre Bücher: "Fünf Minuten Mathematik", "Alles Ma +thematik" (zus. mit Aigner) + +* Aufbau und Pflege von www.mathematik.de + +* Mitorganisator der großen Ausstellung "Mathema" im Deutschen +Technikmuseum. + +* Zahlreiche Aktivitäten zum Jahr der Mathematik 2008 + +* Vorsitzender einer Arbeitsgruppe zur Popularisierung der +Mathematik bei der europäischen Mathematikervereinigung. + +Matthias Wählisch + +www.inf.fu-berlin.de/~waehl + +Ich habe an der FU Informatik (Diplom) mit Nebenfach Neue +Deutsche Literatur studiert. Seit Mai diesen Jahres bin ich in +der Arbeitsgruppe Telematik von Prof. Schiller als +wissenschaftlicher Mitarbeiter aktiv. Mich interessiert vor +allem, wie Teilnehmer im Internet effizient miteinander +kommunizieren können. Dies schließt auch das mobile Internet +und die sogenannten Peer-to-Peer-Netze, die Ihr vielleicht +durch File Sharing-Anwendungen kennt, ein. Außerdem finde ich +es spannend zu verstehen, wie das Internet im Inneren +tatsächlich aufgebaut ist. + +Folgendes würde ich neuen Studenten mit auf dem Weg geben +wollen: Wenn Euch einmal ein Thema fesselt, zögert nicht, die +hierin involvierten Personen am Fachbereich anzusprechen! +Wissenschaft lebt vom Dialog. Interessierten und skeptischen +Köpfen steht die Tür meiner Erfahrung nach immer offen, um +sich über den Tellerrand hinaus zu engagieren. + +Familienbüro der Freien Universität + +Etwa 5 bis 6 Prozent der rund 35.000 Studierenden an der Freien +Universität Berlin haben ein oder mehrere Kinder. Bei den +Bachelor-Studierenden sind es etwa 3 Prozent. Ganz gleich +welcher Abschluss angestrebt wird, wer ein Studium mit Kind +erfolgreich absolviert – nicht selten plus Job – vollbringt +eine organisatorische Höchstleistung. + +Das Familienbüro der Freien Universität unterstützt Frauen und +Männer, die sich für ein Studium mit Kind entscheiden oder +schon entschieden haben und setzt sich dafür ein, dass +familienfreundliche Studienbedingungen kontinuierlich +verbessert werden. Dazu gehören Kinderbetreuung, +Erleichterungen der Studienorganisation etwa in Form von +bevorzugter Seminarplatzvergabe, E-Learning-Angebote auch für +schwangere und stillende Studentinnen in Laborfächern. + +2007 wurde das Familienbüro als zentrale Anlauf- und +Koordinierungsstelle eingerichtet. Es ist für die Umsetzung der +Ziele zuständig, die sich die Freie Universität im Rahmen des +audit familiengerechte hochschule der Hertie-Stiftung gesetzt +hat: Erleichterung der Studienorganisation mit Kind, die +Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses mit familiären +Verpflichtungen und auch die Unterstützung Studierender, die +Angehörige pflegen. + +Das Familienbüro informiert, berät und unterstützt alle +Mitglieder der Freien Universität bei Fragen zur besseren +Vereinbarkeit von Beruf bzw. Studium und Familie. + +Kontakt: + +Rudeloffweg 25-27 (1. Etage) +14195 Berlin +Telefon: +49 (0)30 838-51137 +Telefax: +49 (0)30 838-54525 +E-Mail: familienbuero@fu-berlin.de +Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr, +persönliche Beratungsgespräche nach telefonischer Anmeldung + +Gender & Informatik +======================= + +Von Sprachen, Computern und Herrschaften + +... oder was Informatik mit Geschlecht zu tun hat + +Sprache ist konstituierend für HERRschaft. Sie trägt in einem +nicht unbedeutenden Teil zu den Machtverflechtungen bei, die +unsere Gesellschaft prägen. Und Sprache ist veränderbar, ebenso +wie HERRschaftsverhältnisse. Der subversive Gebrauch der Sprache +wurde schon immer von den gesellschaftlichen Machthaber*innen +mit allen möglichen Mitteln unterbunden, oder zumindest an den +Rand der gesellschaftlichen Wahrnehmung gedrängt. Der Leserin +werden bereits jetzt einige sprachliche Irritationen ins Auge +springen. Allein die Darstellung des Wortes HERRschaft schärft +den Blick für eine ursprünglichere Bedeutung des Wortes, als +sie uns heute zumeist gewahr ist. Was hat das nun aber alles +mit Informatik zu tun? + +Zum einen einmal herrschen in der Informatik hauptsächlich +Männer. Sogar da, wo Herrschaft tendenziell abgelehnt wird, +sind Männer in einer, allein schon zahlenmäßig, aber auch sonst +dominanten Stellung. Und selbst wenn ein Informatiker sich +dieser Verhältnisse bewusst ist und patriarchale Strukturen +ablehnt oder gar abauen will, wird er sich in Widersprüche +verstricken, weil er von der patriarchalen Kultur profitiert. +Sprache ist dabei auch ein entscheidender Faktor, über den oft +ganz subtil die vorHERRschenden Machtstrukturen abgesichert +werden. Beispiele gibt's zu viele als dass ich hier damit +anfangen wollen würde. Wer mehr dazu wissen möchte kann +beispielsweise die Website der A.G. Gender-Killer besuchen, die +neben vielen anderen auch einen Text zu Herrschaftsverhältnissen +bei Diskussionen erstellt haben [1]. + +In dieser Zeitung allein finden sich schon verschiedenste +Methoden um all dem entgegenzuwirken. Allen diesen ist +gemeisam, dass sie nicht beanspruchen die letztgültige ideale +Form von Sprache zu repräsentieren sondern in eine Richtung zu +weisen und weitere Veränderungen anzustoßen. Dabei hoffen wir, +irgendwann eine Sprache zu sprechen, die ganz ohne +geschlechtsspezifische und andere Unterdrückungsformen +auskommt. Nun ist die Sprache aber nur ein Problem, und +insbesondere auf der Informatik müssen wir uns mit genügend +anderen Problemen herumschlagen wenn es um +geschlechtsspezifische Unterdrückung geht. Nur ein bisschen +etwas möchte ich davon im Folgenden anhand eines leider noch +immer weit verbreiteten Vorurteils aufzeigen. Darüber hinaus +gibt es aber in diesem Bereich noch viel zu erfahren und zu +verändern. Mittlerweile gibt es an der einen oder anderen Uni +auch schon mal eine Lehrveranstaltung zu Geschlechterforschung +und Informatik. Bleibt zu hoffen, dass das Thema auch +irgendwann in die Köpfe der HERRschenden eindringt (und dann +auch noch eine kritische Reflexion bewirkt). + +"Frauen interessieren sich einfach nicht so für Technik" + +Eine gängige Interpretation des geringen Frauenanteils an +Informatikinstituten ist, dass Frauen sich halt nicht so für +die Technik interessierten, dass sie quasi nicht dazu veranlagt +seien. Solche Positionen werden quer durch die ganze +Uni-Hierarchie vertreten, von Studis und Tutor*innen über +Lehrende bis zur Unileitung. Das ist aber aus mehrerlei Gründen +völliger Blödsinn. Zum einen gibt es Universitäten an denen die +Informatikinstitute einen Frauenanteil von teils über 50% +aufweisen. Ein prominentes Beispiel ist die +Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh (USA), deren +Informatik-Fakultät als besonders renommiert gilt. Dort +veränderte sich im Rahmen eines 5-jährigen Projekts der +Frauenanteil von 7% (1995) auf 42% (2000) [2]. Zum anderen +werden wir fast alle von Geburt an auf ganz bestimmte +geschlechtsspezifische Rollenverhalten hin zugerichtet. Wo +"Männer" in der Wahl einer technischen Berufslaufbahn an fast +allen Stellen gefördert werden, werden "Frauen" hingegen meist +(unbewusst) davon abgehalten, und ihnen werden Steine in den +Weg gelegt (in der Tendenz; klarerweise gibt es "Männer", +welche die Rollenerwartungen nicht erfüllen und entsprechend +nicht gefördert werden). + +Ein weiterer Punkt ist, dass Technik und Informatik ja auch +nicht überall gleich ist, und sich an bestimmten Zielen +ausrichtet. Je nachdem, wie eine Fakultät modelliert ist, wie +die Arbeitsbedingungen in diesem Bereich sind, und welche +Entfaltungsmöglichkeiten geboten werden, so werden auch +unterschiedliche Menschen von diesem Setting angezogen. In +vielen Bereichen kommen die vorhandenen Bedingungen vor allem +weißen privilegierten "Männern" zugute, die sich zudem auf ein +patriarchales Familienmodell stützen können. Das ist aber +änderbar. Derartige Strukturen müssen allerdings erst einmal +sichtbar gemacht werden. Beispielgebend ist hier eine Studie +über das Norwegian Institute of Technology, die zeigt wie +"männliche Hackerkultur" benützt und präsentiert wird, um ein +spezifisches Zielpublikum anzusprechen [3]. + +Da das hier nur ein kurzer Artikel und keine Diplomarbeit sein +soll möchte ich für Interessierte zumindest noch ein paar +Ansätze aufzeigen, wie Informatik und auch ihre Methoden +selbst durchaus geschlechtlich geprägt sein können. So zeigen +Cecile Crutzen und Jack Gerrisson beispielsweise wie das +Paradigma der Objektorientierung von Mythologisierungen +durchzogen sind, die analog zur patriarchalen Wissensordnung +wirken [4]. Kleif und Faulkner zeigen, wie klassische +Sozialisierungen (wie sie auch an Universitäten, beispielsweise +am oben erwähnten NIT weitertradiert werden) es Männern leichter +machen sich an technische Konstruktionen zu wagen. Ebenso +erschwert der bei Programmierkursen oft gepflegte spielerische +Umgang als "gender-inauthentic pursuit" vielen Frauen das +Programmieren [5]. Ein Vortrag vom 22. Chaos Communication +Congress zeigt dazu auch schön anhand des Filmes Wargames wie +männliche Identitäten anhand von Technik und Computern +konstruiert sind [6]. + +In den erwähnten Analysen wird das Problem zwar auch auf eine +Geschlechterbinarität Frau/Mann reduziert, von ihnen gehen aber +wichtige Impulse aus, um die aktuelle Situation zu reflektieren, +und Unterdrückungsmechanismen im Allgemeinen zum Thema zu +machen. Für eine kritische bzw. reflexive Informatik ist das +ein zentraler Ansatzpunkt, um die Informatik mehr an den +Menschen und ihren Bedürfnissen auszurichten. + +Weiterführende Infos: + +[1] http://www.gender-killer.de + +[2] +http://diebin.at/~johnny/2006/InfGesch/referat-margolis_fisher-handout.pdf + + +[3] Rasmussen Bente, Håpnes Tove (1991): Excluding women from +the technologies of the future? A case study of the culture of +computer science. Futures. Vol. 23 Issue 10 (Dez. 1991). +pp.1107-1119 (aus dem FU-Netz auch online abrufbar auf +ScienceDirect?.com) + +[4] Crutzen Cecile, Gerrisson Jack (2000): Doubting the OBJECT +world. In: Ellen Balka, Richard Smith (Eds.): Women, Work and +Computerization. Charting a Course to the Future. Kluwer. pp. +127-136 + +[5] Kleif Tine, Faulkner Wendy (2002): Boys and their toys: +Men's pleasures in technology. In: Pasero Ursula, Gottburgsen +Anja (Eds.): Wie natürlich ist Geschlecht? Gender und die +Konstruktion von Natur und Technik. Westdeutscher Verlag. +Wiesbaden. pp. 240-255 + +[6] Francis Hunger (2005):Wargames - Hacker Spielen. Männliche +Identitätskonstruktion und spielerische Herangehensweisen an +Computer. Vortrag auf dem 22. Chaos Comunication Congress. + +Idealstudienzeit in die Tonne! + +Irgendwann während der Umstellung der bewährten +Diplomstudienordnungen auf Bachelor/Master wurde immer öfter +Regelstudienzeit mit Idealstudienzeit verwechselt. Während das +Eine die empirisch ermittelte Durchschnittsstudiendauer eines +Studiengangs beschrieb, beschreibt das Andere die theoretisch +nötige Zahl von Semestern, in denen ein/e geeignete/r Studi +die nötigen Leistungen erbringen kann. Geeignet heißt: liquide, +ohne weitere Verpflichtungen und willens, den Großteil +seiner/ihrer Zeit dem Studieren zu widmen. + +Beim Entwurf des Bachelors wurden die Leistungspunkte (LP) +eingeführt. 180 muss mensch am Ende davon geschafft haben, in +der Idealzeit von sechs Semestern. Das sind 30 LP pro Semester, +welcher laut der Kultusministerkonferenz [1] 30 Arbeitsstunden +entsprechen soll, oder einer 35-Stunden-Woche OHNE +Berücksichtigung eventueller Feiertage oder vorlesungsfreier +Zeiten. Wenn mensch jetzt berücksichtigt, dass +MathematikerInnen und InformatikerInnen in den Semesterferien +meist von Hausarbeiten verschont bleiben - sich dieses +Arbeitspensum also auf die Vorlesungzeit konzentriert - wird +ein Aufwand von 50h/Woche leicht überschritten... Studieren als +"schönste Zeit des Lebens"? + +Ich verstehe meine Studienzeit nicht nur als Wissenserwerb, +sondern auch als die Zeit, um sich persönlich zu entwickeln. +Ich möchte, will und brauche meine Zeit, um Dingen nachzugehen, +die mich interessieren. Ich will in der Lage sein, die Nacht +durchzumachen, weil ich das Problem der Handlungsreisenden +lösen will. Ich will zu Vorlesungen in der Geschichte und +Politik gehen. Ich will Zeit haben, Hochschulpolitik zu machen. +Ich will über manche Themen nicht nur kurz in der Vorlesung +hören, sondern die empfohlene Literatur und darüber hinaus +lesen. Und ich will mir auch einfach mal die Seele aus dem Leib +feiern und trotzdem halbwegs konsequenzfrei mein Studium +schaffen. Wann denn sonst, wenn nicht während des Studiums? + +Und mir geht es sogar gut, ich habe keine großartigen Sorgen und +erst recht keine Verantwortungen. Ich muss mich um kein Kind und +kein Familienmitglied kümmern, ich komme auch ohne Nebenjob über +die Runden und wohne nicht zu weit weg von der Uni. + +Ich möchte niemandem auf die Füße treten, der/die sein/ihr +Studium in der Idealstudienzeit abgeschlossen hat und damit +zufrieden ist. Aber meiner Meinung nach gibt es zu viele +Gründe, die dagegen sprechen. Zeit hat mensch nicht, Zeit +nimmt mensch sich. + +[1]http://de.wikipedia.org/wiki/European_Credit_Transfer_System + +[-- Image: Grafik8 --] + +Über Raumkürzungen am Institut für Informatik +============================================= + +Neben dem größten und einzigen Hörsaal sind die Pool-Räume eine +der ersten Anlaufstellen für Neuzugänge der Informatik. Vor +zwei Jahren, als ich auch neu an der FU war, gab es davon +sieben Stück. Mittlerweile gibt es nur noch fünf dieser Räume. +Nicht nur Pool-Räume, sondern auch andere studentische Räume +erliegen ähnlichem Schicksal. So zum Beispiel auch der +Hexenkeller in der Villa der Mathematik, der seit mehreren +Jahrzehnten Anlaufstelle für Studierende verschiedenster +Semester ist, bald wegen Renovierungen geschlossen werden muss +und demnächst wahrscheinlich nicht mehr von Studierenden +bevölkert werden kann. "Zu wenig Geld, zu wenig Platz" heißt +es von den Verantwortlichen, doch in Wahrheit sind die +Prioritäten falsch gesetzt. + +Nur durch Zufall erfuhr die Fachschaftsinitiative von den +geplanten Raumkürzungen am Institut für Informatik. Das mag zum +einen an der schlechten Kommunikation zwischen Institutsleitung +und FSI liegen, die mittlerweile besser verläuft, zum andern +aber auch daran, dass die Tragweite der geplanten +Raumstreichungen unterschätzt wird. Alles begann damit, dass +die studentische Gruppe Spline (http://spline.de), die eine +Vielzahl von Features am Institut bereitstellt +(Mailling-Listen, Foren, Linux-Support...), darum gebeten +wurden, ihre Existenz zu rechtfertigen. Mit dem Hintergedanken, +dass man den großen Raum der studentischen Gruppe anderweitig +verwenden könnte. Spline war in der Lage, genügend +Existenzgründe vorzuweisen, trotzdem musste die studentische +Gruppe in einen kleineren Raum ziehen. Die FSI erfuhr dann, +dass sich dieses Vorgehen nicht nur auf Spline beschränkte, +sondern auf alle Räume, die studentisch genutzt werden, z. B. +die erwähnten Pool-Räume und jetzt auch der Hexenkeller. + +Die Fachschaftsinitiative Mathematik/Informatik traf sich vor +den bevorstehenden Raumstreichungen mit Herrn Professor +Schweppe. Es herrsche ein katastrophaler Raummangel am Institut +für Informatik der FU Berlin, so der kommissarische +Generaldirektor. Herr Schweppe sprach von einem neuen +Informatikgebäude, wodurch die Raumprobleme dann behoben wären. +Die FSI ist jedoch nicht davon überzeugt, dass ein solches +kostspieliges Bauvorhaben in Anbetracht der leeren Landeskassen +in nächster Zeit sehr realistisch erscheint. Das ändere aber +nichts an der Tatsache, dass die durch Drittmittel finanzierte +Telematik-Gruppe von Herrn Professor Schiller mehr Raum +brauche, da einige der Angehörigen dieser Gruppe schon in +seinem Sekretariat ihren Arbeitsplatz suchen mussten. Die +pragmatische Lösung: Zwei der Pool-Räume müssten „vorläufig“ +verschwinden (einer werde ausgelagert). Die FSI steht dieser +Praxis äußerst kritisch gegenüber. + +Aber warum? Hat denn nicht sowieso jeder +Mathematik/Informatik-Studi einen Laptop? Angeblich sind die +Pool-Räume meist unterbelegt. + +Zunächst einmal ist der FSI unklar, wann Verantwortliche die +Pool-Räume auf Bevölkerung untersucht haben. Vielleicht in den +Semesterferien, am Wochenende oder kurz vor Schließung des +Instituts? Auf keinen Fall jedenfalls vormittags bis hin zum +späten Nachmittag während des Semesters, denn zu dieser +Zeitspanne sind die Räume gut gefüllt bis überfüllt. Es bedarf +auch keiner statistischen Erfassung, um festzustellen, das +längst nicht jeder Informatikstudent oder jede +Informatikstudentin einen Laptop besitzt. Es sind sogar +Studierende mit Laptop in den Pool-Räumen anzufinden und das +liegt nicht daran, dass es am Fachbereich keine studentischen +Arbeitsräume gibt. Zwar gibt es den vielfach angepriesenen +Aufenthaltsraum – Garnitur, Lärmpegel und Beleuchtung lassen +aber wenig Zweifel aufkommen, dass der Raum sich eher zur +Geselligkeit anregt als zum konzentriertem Arbeiten. Das wissen +nicht nur die Studierenden, sondern auch die Instituts- und +Unileitung. Bevor man/frau aber einen richtigen Arbeitsraum +einrichtet, streicht man lieber noch einige der Pool-Räume, die +eine Notwendigkeit darstellen und den den derzeitig einzigen +Platz des selbstständigen studentischen Lernens darstellen. Wie +üblich wurde natürlich auf die Seminarräume verwiesen. Die sind +aber meistens bis 16 Uhr komplett belegt und auch danach lernt +es sich meistens nur mit Unterbrechungen von ProfessorInnen +oder TutorInnen. Dies könne keine Dauerlösung darstellen, wurde +uns vergewissert. Nur gab es seit Bau des Informatikgebäudes an +der FU überhaupt schon einmal so etwas wie einen Arbeitsraum +für die Studierenden? + +Das Problem ist nicht ein zu klein geratenes Informatikgebäude +oder die „vorübergehende“ Abschaltung von Pool-Räumen, sondern +die generelle Einstellung zur Lehre, zu der auch so etwas wie +Aufenthalts- und Arbeitsräume gehören. Nun würde es hier den +Rahmen sprengen, über die Förderung von Lehre auf Bundesebene +zu diskutieren. Die Raumkürzungen in der Informatik und +Mathematik können aber durchaus exemplarisch angesehen werden +für die generelle Entscheidungsregel, die sich aus den +bestehenden Verhältnissen und den jetzigen Raumveränderungen am +Fachbereich folgern lässt: Forschung über Lehre. + +Was das für euch bedeutet? Das heißt, dass wohl auch in Zukunft +Pool-Räume und andere Räume der Studierenden Drittmittel- oder +anderen Forschungsprojekten weichen müssen. Unter diesem Licht +betrachtet, erscheint es natürlich sehr unglaubwürdig, dass in +nächster Zeit richtige Arbeitsräume am Fachbereich geben wird. +Für ein großes Drittmittelaufkommen wird gerne in Kauf +genommen, dass studentische Frei- und Arbeitsräume +verschwinden, wohl möglich nimmt man der zukünftigten Forschung +damit auch ihr Fundament. + +Make IT Fair! +============= + +Eine studententische Initiative zur Beschaffung fair +produzierter Computer an der FU + +Gut 50 PCs stehen den Informatikstudenten der FU in den +Rechnerräumen zum Arbeiten (und Spielen :P) zur Verfügung. Bei +der stets wachsenden Zahl der Studenten eigentlich zu wenig, +denn unser Studiengang ist naturgemäß wie kein Anderer auf die +Arbeit an Computern angewiesen. + +Was zwar mittlerweile den Meisten in irgendeiner Weise bekannt +ist, aber leider oft doch wieder verdrängt wird: mit jedem +Rechner ist auch eine komplexe Entstehungsgeschichte verbunden. + + +Computer werden in globalen, weit verzweigten +Produktionsnetzwerken hergestellt, welche von schlechten +Arbeitsbedingungen geprägt sind, die im Gegensatz zum sauberen +Image der IT-Branche stehen. Neben langen Arbeitszeiten, hohem +Druck und Löhnen, die oft unterhalb des Existenzminimums +liegen, werden fundamentale Arbeitsrechte, wie das Recht auf +Vereinigungsfreiheit, missachtet. Auch der wachsende Berg an +Elektroschrott aufgrund immer neuer Produkte und Geräte macht +die Auswirkungen der Computernutzung deutlich. + +Öffentliche Stellen, welche in Deutschland rund 20% aller +gekauften IT-Güter beziehen, haben eine im Gegensatz zum +Einzelkonsumenten große Marktmacht und können gezielt Druck auf +die Produzenten ausüben. + +Die FU als öffentliche Einrichtung beschafft jährlich unzählige +IT-Produkte, nicht nur für Studenten, sondern auch für die +Arbeitsplätze von Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitern, +Verwaltungsangestellten usw. sowie für die gesamte +IT-Infrastruktur (Server, Netzwerktechnik, ect.). + +Unsere Uni trägt Verantwortung in einer zunehmend vernetzten +Welt, welche sich auch in der Beschaffungspraxis von Computern +äußern sollte. Durch die Beachtung sozialer und ökologischer +Kriterien beim Kauf ihrer Computer kann die FU Berlin ihren +Beitrag leisten, dass die von ihr genutzten Produkte nicht +unter unwürdigen Arbeitsbedingungen hergestellt werden und +damit einen Beitrag zur Verbesserung eben dieser +Arbeitsbedingungen leisten. + +Wir als studentische Initiative fordern daher die FU auf, sich +zu dieser Verantwortung zu bekennen und auf eine +sozial-ökologische Umstellung im Bereich der Computer +hinzuwirken. + +Wir arbeiten dabei mit der NGO „weed“ zusammen und beteiligen +uns an der Kampagne „PC-Global“. + +Bei Interesse an Mitarbeit melde Dich einfach per E-Mail: +makeitfair.fu@googlemail.com + +Daniel, Sebastian und Sofia. + +PC Global ist ein Projekt der Nichtregierungsorganisation +Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung WEED e.V. und setzt sich +seit 2005 für die Beachtung von Arbeitsrechten und für +Umweltgerechtigkeit in der Computerindustrie ein. Zur +effektiven Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der +Beschäftigten in der Computerindustrie setzt PC Global auf die +große Marktmacht öffentlicher Einrichtungen. Ein Schwerpunkt +der Kampagne zu öffentlicher Beschaffung sind Hochschulen als +Großkunden beim Kauf von Computern. PC Global veranstaltet +Seminare, stellt Kampagnenmaterial und richtet sich mit dem +Angebot der Unterstützung und Möglichkeit zur Vernetzung sowohl +an Studierende als auch an Verantwortliche in der öffentlichen +Beschaffung. Weitere Informationen unter www.pcglobal.org. + +Orientierung +============ + +Der Keller + +Im Keller kann mensch sich gut zwischen den Vorlesungen +aufhalten. Die Raumnummern im Keller fangen alle mit einem K +an. + +Das ist im Keller: + +Die Cafete + +Gegenüber von der Cafete ist der Aufenthaltsraum - inzwischen +ohne Kopierer, aber mit coolen Sofas + +Ein Kopierer - befindet sich nun - nach langer Abwesenheit im +Druckerraum (für den braucht man eine komische Karte, +erhältlich in der Bibliothek, worauf es 3.50 Euro Pfand gibt) + +Der Drucker für die Studenten (man hat 150 Seiten Druckkontigent +pro Semester) + +Die Rechneräume (es gibt Linux (Debian Lenny) und WinXP) + +Ein Tischtennisraum + +Zugang zu den Bambusgärten + +Die Tutorenräume, jetzt der Tutorenraum + +Die (Tee)Küche - man kann da WIRKLICH kochen + +Schließfächer (man braucht eine Pfandkarte, kriegt sie im +Sekretariat - sehr ausgeklügeltes System übrigens... hackbar) + +Toiletten (es gibt auf beiden Seiten, rechter und linker Flügel, +welche) + +Das Erdgeschoss: + +Im Erdgeschoss finden die meisten Lehrveranstaltungen statt. + +Das ist im Erdgeschoss: + +Der Hörsaal der Informatik (HS 003) + +Sämtliche Seminarräume + +Die erste Etage + +Hier hausen die Professoren mit Gefolge. + +Das ist in der ersten Etage: + +Die Tutorenfächer (in diese muss man meistens die Übungsblätter +stecken) + +Die Büros der Professoren + +Frau Fehr's Büro (hier findet Studienberatung statt) + +Ein (meistens leerer) Raum mit dem Schild "kein studentischer +Aufenthaltsraum" drauf + +Die Tafeln, an denen die Prüfungsergebnisse hängen. Da wird's +ganz schon laut. Zum Schreck der Profs. + +Glossar + +Kommilitone und Kommilitonin – begleiten dich während des +Studiums + +AStA - Der Allgemeine Studierendenausschuss, die "Regierung" der +studentischen Selbstverwaltung + +StuPa - Das Studierendenparlament. Zentrales Entscheidungsorgan +der Studierendenselbstverwaltung. + +SoSe/SS - Sommersemester + +WiSe/WS - Wintersemester + +WiMi - wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in + +SoMi - sonstige/r Mitarbeiter/in + +StudKal - Der StudierendenKalender, herausgegeben vom AStA + +FSI/Ini - Fachschaftsinitiative, basierende auf dem Konsens- und +Initiativprinzip + +FSR - Fachscahftsrat, gewähltes Gegenstück zur FSI + +Fachschaft - die Gesamtheit aller an einem Fachbereich +studierenden Menschen (nicht zu verwechseln mit der FSI) + +FBR - Fachbereichsrat, Entscheidungsgremium auf +Fachbereichsebene, besteht aus Studierenden, Profs, WiMis und +SoMis + +IR - Institutsrat, Entscheidungsgremium auf Institutsebene + +KVV - Kommentiertes Vorlesungserzeichnis - beschreibt wo und +wann die einzelnen Verantstaltungen stattfinden, sowie was sie +genauer sind, von wem sie gehalten werden, etc. + +s.t. - sin tempore Achtung die Veranstaltung beginnt zur +angegebenen Zeit (vergleiche "c.t.") + +c.t. - cum tempore akademischer Viertel die Veranstaltung +beginnt 15 min nach der angegebenen Zeit (das ist der +Regelfall) + +CC - Creative Commons, oder aber: carbon copy, wichtiges Email +Feature + +BCC - blind carbon copy - oft übersehenes Email Feature + +O-Tage - Die Orientierungstage dienen der allgemeinen +Orientierung an der Universität und am Institut. + +Drittmittel - Mittel, die zur Finanzierung von +Forschungsvorhaben durch die Industrie bereitgestellt werden. + +LP - Leistungspunkte, die Studierende für das erfolgreiche +absolvieren einer Lernveranstaltung erhalten. Eine mindest +Punktzahl ist für das Absolvieren des Bachelors bzw. Masters +notwendig. + +ECTS-Punkte - European Credit Transfer System Punkte (siehe LP). +Europaweit anerkannt. + +AS - Akademischer Senat, höchstes Entscheidungsgremium auf +Universitätsebene + +Bachelor - ein neuartiger europaweiter Studiengang. + +Master - ein neuartiger, weiterführender Studiengang im +Anschluss an den Bachelor + +Diplom - eine gefährdete Studienart + +Klausureinsicht - Termin nach der Klausur, bei dem mensch seine +berichtigte Klausur einsehen und eventuell um Noten feilschen +kann. + +Freiversuch - Bei Klausuren ist es Usus, dass alle einen zweiten +Versuch haben, diese zu schreiben. Sei es, weil beim ersten +Versuch nicht bestanden wurde, oder weil mensch mit der Note +nicht zufrieden ist. + +Idealstudienzeit - Idealerweise sollte mensch sein Studium in 6 +Semester fertig haben. Oftmals sieht aber die Realität bisschen +anders aus. Soweit ihr nicht die Regelstudienzeit überschritten +habt, bleibt auch Alles konsequenzfrei. + +Regelstudienzeit - 6 + 3 Semester. Wenn du nachher mit dem +Bachelor immer noch nicht fertig bist, beginnt die nette Post +von der Zwangsberatung anzukommen. + +Zwangsberatung - Studienberatung, zu der mensch zwangsweise +geschickt wird, wenn sein Studium nicht so läuft, wie sich die +Oberchefs denken, dass es laufen sollte. + +Creative Commons +================ + +Creative Commons ist eine Non-Profit-Organisation, die in Form +von vorgefertigten Lizenzverträgen einen alternativen Rahmen +für die Veröffentlichung und Verbreitung digitaler +Medieninhalte anbietet und fortentwickelt. Einfacher +ausgedrückt bietet CC eine Reihe von Standard-Lizenzverträgen +an, die zur Verbreitung kreativer Inhalte genutzt werden +können. Dabei bieten die CC-Lizenzen eine Reihe von Vorteilen +gegenüber dem ordiniären Copyright. Sie ermöglichen dem +Schaffenden einen vielseitigeren Umgang mit seinem Werk. Dabei +hat er z.B. die Möglichkeit die Nennung seines Namens bei einer +Weiterverarbeitung zu verlangen oder sein Werk dem kommerziellen +Verwertungssystem zu verweigern. Die kreative Verwertung des +Werks durch Dritte wird durch die CC-Lizenzen erleichert, da +die "Nutzungsbedingungen" klar in den CC-Lizenzen formuliert +sind. Im Gegensatz dazu steht das Copyright, bei dem vor jeder +Weiterverarbeitung die Erlaubnis des Urhebers eingeholt werden +muss. + +Versteht man Wissen als Gemeingut und Universitäten als +Produzenten dieses Gutes, fragt man sich, warum CC-Lizenzen im +Bildungsbetrieb bis jetzt nur eine untergeordnete Rolle +spielen. Werden doch Semester für Semester neue Gemeingüter +produziert, die zur Zeit nur einem kleinen Kreis von Personen +zugänglich sind. Diesem kleinen Kreis wird der Zugang durch +fadenscheinige Argumentationen mit Bezug auf +Copyrightverletzungen erschwert. Bei der Weiterverbreitung an +Dritte stellt sich jedes Mal die Frage nach der Rechtmäßigkeit +und eventuellen Folgen einer unerlaubten Verbreitung. Es wäre +wünschenswert, dass Wissen, welches durch öffentliche Mittel +finanziert wird, auch an die Öffentlichkeit bzw. die +Gesellschaft zurückgeführt wird. Dazu ist vorallem ein Umdenken +in den Universitäten von Nöten, das freizügigen Umgang mit +Wissensgütern fördert. + +LinkedList + +spline.de + +fsi.spline.de + +wiki.spline.de + +mi.fu-berlin.de + +mi.fu-berlin.de/kvv + +fu-berlin.de + +www.hs-sport.fu-berlin.de - Hochschulsportangebot der FU + +www.sprachenzentrum.fu-berlin.de + +astafu.de AStA-Homepage + +www.astafu.de/service/beratungen/ umfangreiches Beratungsangebot +auch zu speziellen Themen (AusländerInnenberatung, BAföG, +Lesben- und Frauenberatung, Beratung für behinderte und +chronisch kranke Studierende, Hochschulberatung, +Rechtsberatung, Schwulenberatung, Sozialberatung, +Arbeitsrechtliche Anfangsberatung) + +www.astafu.de/semtixbuero/ Infos über das Semesterticket, +Befreiung und finanzielle Zuschüsse + +wiki.bildung-schadet-nicht.de/index/AVV AVV Alternatives +Veranstaltungsverzeichnis für Berlin und Potsdam mit +selbstorganisierten Seminaren uvm... + +bbbike.de der Fahrradroutenplaner + +stressfaktor.squat.net subkultureller Veranstaltungskalender + +www.studentenwerk-berlin.de Wohnheime, Mensen, Beratungsangebote +für Studierende in besonderen Lebenslagen + +wg-company.de erleichtert die WG-Suche + +Bibliothekskatalog der FU opac.fu-berlin.de und berlinweit +www.kobv.de sowie voebb.de Verbund der Öffentlichen +Bibliotheken Berlins + +Ini Lehramt lehramt.blogsport.de und Pädagogische Werkstatt +www.ewi-psy.fu-berlin.de/einrichtungen/serviceeinrichtungen/pw + +Wer sind diese Bioinformatiker_innen? +====================================== + +Hallo Erstis, + +Ihr werdet am Fachbereich nicht nur MathematikerInnen und +InformatikerInnen treffen, sondern auch diese "komischen" +BioinformatikerInnen. Nein wir leiden nicht an +Entscheidungsschwäche, sondern haben nur vielseitige +Interessen. Kurz gesagt versuchen wir biologische +Fragestellungen mit Hilfe von Methoden der Informatik zu +beantworten. Da unser Schwerpunkt dabei auf der Seite der +Informatik liegt, findet Ihr uns meistens in den Hörsäalen und +Seminarräumen der Informatik bzw. Mathematik. + +Wir sind auch hochschulpolitsch aktiv und organisieren uns in +regelmäßigen Treffen des so gennanten Fachschaftsbeirates +(FSBR). Wir konzentrieren uns dabei auf die Belange unserer +KomilitonInnen und versuchen, die Interessen der gesamten +Fachschaft zu vertreten. Auch planen wir Partys und andere +spaßige Aktivitäten, gern auch mit der FSI Mathe/Info +zusammen. Die Frequenz solcher Veranstalltungen hängt +hauptsächlich von der Mitarbeit der KomilitonenInnen ab. +Deshalb sind alle eingeladen mitzuhelfen, mitzudenken und +mitzugestalten. + +Im letzten Semester haben wir auch den bundesweiten +Bildungsstreik unterstützt, den ihr vielleicht sogar schon als +SchülerInnen miterlebt habt. An vielen Unis wurden schon +Forderungen umgesetzt, aber an der "Elite"-FU ist wohl noch ein +bisschen Engagement nötig. Dabei möchten wir aber betonen, dass +wir gerade am Fachbereich auch gute Erfahrung mit den +ProfessorInnen gemacht haben. + +Wir wünschen Euch ein erfahrungsreiches und erfolgreiches erstes +Semester! + +Die Fachschaft Bioinformatik + +Back Cover + |